Lernende Städte: "Urban Studios" in chinesischen Partnerstädten

Projekt setzt auf Ideen von Studierenden in China und Deutschland zur nachhaltigen Stadtentwicklung

  • Pressemitteilungen 22.04.2015

In diesem Sommer findet im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Essen und dem chinesischen Changzhou (Jiangsu Provinz) das erste Urban Studio in Changzhou statt. Hier erhalten deutsche und chinesische Studenten die Chance, in interdisziplinären "Urban Studios" mit der Hilfe von Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft innovative Stadtplanungskonzepte zu entwickeln. Im gegenseitigen Lernprozess sollen deutsche und chinesische Studenten sowie Entscheidungsträger voneinander profitieren. Eine weitere Städtepartnerschaft im Projekt ist die zwischen Düsseldorf und Chongqing im Westen Chinas, wo das nächste "Urban Studio" in 2016 stattfinden soll.

 

Unter der Leitung des Wuppertal Instituts und des China-Programms der amerikanischen Energy Foundation ist das deutsch-chinesische Projekt "The Learning City - Interdisciplinary Studios for Urban Development. A Sino-German Initiative" Anfang dieses Jahres angelaufen. Es wird von der Stiftung Mercator gefördert und läuft insgesamt zwei Jahre.

 

China befindet sich in einem schnell voranschreitenden Urbanisierungsprozess; mehr als die Hälfte der Chinesen lebt bereits in Städten. Umso wichtiger ist es daher, diesen Prozess nachhaltig zu gestalten. Europäische Städte können dabei als gute Beispiele dienen, denn viele unter ihnen haben in den letzten Jahren erfolgreich nachhaltige Umstrukturierungen vollzogen. Diese Erfahrungen geben sie in Projekten wie dem EU-China Urbanisation Partnership Programm weiter. Im Jahr 2013 wurden dabei zwölf europäisch-chinesische Städtepartnerschaften gebildet, die den Erfahrungs- und Wissensaustausch der Städte für eine nachhaltige Entwicklung fördern sollen.

 

Um diesen gegenseitigen Lernprozess zu unterstützen, verfolgt das deutsch-chinesische Projekt "The Learning City" neue Ansätze zur innovativen Stadtplanung. Das Besondere: Die Ideen, die während der Urban Studios in China entwickelt werden, kommen von Studierenden aus Deutschland und China und werden eng mit Entscheidungsträgern der beteiligten Städte abgestimmt. Die Teams mit den besten Ausarbeitungen werden anschließend zusammen mit chinesischen Entscheidungsträgern auf eine Good Practice Study Tour in Deutschland gehen und die deutschen Partnerstädte besuchen. Hier sollen sie anhand guter Beispiele Umsetzungsstrategien für ihre eigenen Stadtplanungskonzepte entwickeln.

 

Gegenseitig gibt es viel zu lernen: Sowohl Changzhou - eine drei Millionen-Metropole, die nahe Shanghai gelegen ist - als auch Essen befinden sich in einem Transformationsprozess in Richtung klimaverträglicherer industrieller Infrastrukturen und entwickeln aktiv ihren modernen Dienstleistungssektor. Essen ist bereits ein gutes Vorbild für nachhaltige Entwicklung und war in der Bewerbung als "European Green Capital 2013" unter den Finalisten. Auch Changzhou hat mit Projekten wie der "Science and Education Town" eine Möglichkeit geschaffen, innovative und nachhaltige Stadtplanungskonzepte zu entwickeln und zu testen.

 

 

Pressemitteilung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie

ViSdP: Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident

Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Dorle Riechert

Tel.: +49 202 2492-180, Fax: +49 202 2492-108

E-Mail: dorle.riechert@wupperinst.org


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