Transformative Wissenschaft - Motor für gute Wissenschaft und lebendige Demokratie

Artikel in "GAIA"

  • Publikationen 19.06.2015

Als Replik auf die Kritik von Peter Strohschneider an der transformativen Wissenschaft, zeigt Uwe Schneidewind in seinem Beitrag in der Zeitschrift GAIA, dass diese nicht, wie behauptet, ein Programm der De-Politisierung und Preisgabe wissenschaftlicher Wahrheitssuche ist, sondern das Gegenteil der Fall sei.

Transformative Wissenschaft, so Schneidewind, begleitet gesellschaftliche Transformationsprozesse nicht nur, sondern stößt diese selbst mit an und dient als Katalysator. Deswegen steht sie aber noch nicht im Widerspruch mit den grundlegenden epistemischen Prinzipien der Wissenschaft. Transdisziplinarität ist stattdessen eine besondere Form, die nicht den Anspruch hat, disziplinäre oder interdisziplinäre Formen der Wissensproduktion zu ersetzen, sondern diese Modi zu ergänzen und auf gesellschaftliche Fragestellungen hin zu orientieren und zu erweitern. Somit ist die transdisziplinäre Wissenschaft auf disziplinäre und interdisziplinäre Forschung angewiesen und versucht, institutionelle Rahmenbedingungen zu entwickeln, unter denen das im Wissenschaftssystem entstandene Wissen geeignet auf Gesellschaft und deren Herausforderungen bezogen werden kann. Sie wirkt demnach im Sinne der kürzlich vom Wissenschaftsrat geforderten Re-Justierung des bestehenden Wissenschaftssystem, das nicht nur Grundlagenforschung und Innovationsförderung betreiben, sondern auch gesellschaftliche Herausforderungen mit einbeziehen soll. Um diese Erweiterung effektiv zu gestalten, empfiehlt Schneidewind eine stärkere Ausdifferenzierung der transformativen Wissenschaft nach einzelnen Feldern, um eine individuelle Anpassung an einzelne Disziplinen zu ermöglichen.

Der Beitrag "Transformative Wissenschaft : Motor für gute Wissenschaft und lebendige Demokratie" steht auf dem Publikationsserver des Wuppertal Instituts zum Download zur Verfügung.


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