Energieeffiziente und grüne Gebäude im Vergleich

Shritu Shrestha promovierte zu technologischen und politischen Aspekten mit Beispielen aus Europa, USA, Indien und Nepal

  • News 06.05.2016

Nachteilige Umweltwirkungen eines ineffizienten Bausektors nehmen zu, wenn in Industrie- und Entwicklungsländern nicht Maßnahmen zur Reduktion des Energie- und Ressourcenbedarfs in Form stringenter Gebäudepolitiken und effizienten Technologieeinsatz umgesetzt werden. Um einen ganzheitlichen Ansatz zur Reduktion des Energie- und Ressourcenbedarfs von Gebäuden abzubilden, hat Shritu Shrestha in ihrer Promotionsarbeit energieeffiziente und grüne Gebäude hinsichtlich technologischer Aspekte und ihres Politikkontextes in Industrie- und Entwicklungsländern verglichen. Ihre Analysen beziehen sich hauptsächlich auf Europa, die USA und Indien und werden ergänzt um Empfehlungen für ein Maßnahmenpaket für Nepal.

Unter Berücksichtigung des Lebenszyklus von Gebäuden sei es nicht ausreichend, nur die Reduktion des Energieverbrauchs in der Nutzungsphase der Gebäude zu beachten, schlussfolgert Shresta. Denn so werde beispielsweise der Einsatz von Materialien mit hohem Energieverbrauch in der Herstellung nicht mitbilanziert. Solche "grünen" Anforderungen sollten bei der Entwicklung von Gebäudeenergiestandards und -labels berücksichtigt werden, insbesondere in Industrieländern.

In Bezug auf Entwicklungsländer stellt sie fest, dass aufgrund steigender Knappheit von Energie und Ressourcen grüne Gebäude eine wachsende Rolle spielen. Obwohl das Niveau von Mindeststandards und die finanzielle Unterstützung meist gering ist, sei die schrittweise Verschärfung der Standards und die Einbeziehung der weiteren Perspektive der Ressourcenschonung positive Entwicklungen in Entwicklungsländer wie Indien. Für ihre Heimat sieht die Architektin aus Nepal besonders umfangreiche Herausforderungen, resultierend aus einem schnellen urbanen Wachstum und dem Fehlen von energie- und ressourceneffizienten Gebäudepolitiken. Hier sei ein effektives Maßnahmenpaket erforderlich.

Die Promotionsarbeit "Comparison of energy efficient and green buildings – technological and policy aspects with case studies from Europe, the USA, India and Nepal" wurde an der Technischen Universität Berlin und am Wuppertal Institut betreut und mit magna cum laude bewertet. Sie ist im Universitätsverlag der TU erschienen und in deren Repositorium frei verfügbar.


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