Nachhaltigkeitsindikatoren und -grenzen für die tägliche Ernährung

Lebensmittel für den menschlichen Verzehr sind verantwortlich für etwa 30 % des globalen Verbrauchs natürlicher Ressourcen. Ein hohes, aber bisher ungenutztes Potenzial zur Erhöhung der Ressourceneffizienz und der Verbesserung der Gesundheit der Konsumenten wird vermutet, jedoch gibt es kaum stichhaltige Indikatoren oder generelle Richtlinien zur Beurteilung dieser Auswirkungen und Limits. Aus diesem Grund unternimmt das Paper "Assessing Indicators and Limits for a Sustainable Everyday Nutrition" von Melanie Lukas et al. den Versuch, nachhaltige Limits im Bezug auf die individuelle tägliche Ernährung zu definieren und somit derzeitig laufende wissenschaftliche Debatten anzuregen.

Dazu werden zunächst Kernindikatoren bewertet, um den nachhaltigen Einfluss von Nahrungsmitteln zu bestimmen, und anschließend detailliert diskutiert, wo nachhaltige Limits für Lebensmittel und Ernährung liegen. Im Zuge dessen werden mehrere ökologische und gesundheitliche Indikatoren besprochen, welche hilfreich sein könnten, um die Auswirkung auf Nachhaltigkeit zu bestimmen und Unterschiede beziehungsweise Gemeinsameiten aufzuzeigen.

Schlussendlich werden eine Reihe Anhaltspunkte vorgeschlagen, mit welchen ein nachhaltiges Niveau für gesundheitliche und ökologische Indikatoren erreicht werden können mit dem Ziel, den Ressourcenverbrauch bis 2030 um 30 bis 50 Prozent zu reduzieren.

Das Paper wurde im Februar 2016 beim 10. International European Forum on System Dynamics and Innovation in Food Networks vorgestellt und als Konferenzbeitrag im "International Journal on Food System Dynamics" veröffentlicht. Es ist online zum Download verfügbar.