Klimaschutz jenseits des Nationalstaats

Die Rolle von nicht-staatlichen und subnationalen Akteuren bei der Gestaltung von Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung

  • News 23.04.2019

Die Sustainable Development Goals (SDG) und das Pariser Klimaschutzabkommen stellen einen Meilenstein in Hinblick auf das Ziel einer klimaneutralen Zukunft dar. Dennoch bestehen nach wie vor erhebliche Diskrepanzen zwischen politischen Verpflichtungen und staatlichem Handeln. Die derzeitigen nationalen Klimaschutzverpflichtungen reichen bei weitem nicht aus um dem 2-Grad-Limit oder gar dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens gerecht zu werden. Defizite bestehen auch in der Umsetzung in allen Bereichen der nachhaltigen Entwicklung.
Expertinnen und Experten argumentieren, dass Maßnahmen nichtstaatlicher Akteure, wie Unternehmen und Investoren, Städte und Regionen sowie Nichtregierungsorganisationen (NGOs), eine bedeutende Rolle zukommt. Nichtstaatliche Akteure haben bereits kohlenstoffarme und nachhaltige Transformationen vorangetrieben. Dies fand in den Vereinten Nationen (United Nations, UN) Anklang, wodurch sich eine zunehmende Anerkennung, Förderung und Mobilisierung derartiger Aktionen entwickelt hat.

Der Artikel "Promises and risks of nonstate action in climate and sustainability governance" spiegelt den wachsenden Optimismus in der Politikgestaltung und in der Wissenschaft über die Rolle nichtstaatlicher Akteure bei nachhaltigen Transformationen wider. Unter der Leitung von Sander Chan vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, Idil Boran York University in Kanada untersuchte eine Autorengruppe – darunter auch Lukas Hermwille, Projektleiter in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut – diesen Optimismus systematisch anhand von vier stilisierten Argumenten zur Beteiligung von nicht-staatlichen und subnationalen Akteuren, nämlich:

  • "Je mehr, desto besser",
  • "jeder gewinnt",
  • "jeder tut seinen Teil" und
  • "mehr bringt mehr".

Die Autorinnen und Autoren reflektieren, was notwendig ist, um positive Ergebnisse des nichtstaatlichen Engagements zu erzielen, indem sie Governance-Risiken identifizieren und Möglichkeiten zur Minderung dieser Risiken diskutieren. Der Artikel benennt abschließend eine Reihe von Governance-Strategien zur Reduktion der identifizierten Risiken, die helfen sollen, das zweifelsohne große Potenzial solcher Akteure zur Gestaltung einer nachhaltigen und klima-resilienten Zukunft zu maximieren.

Der Artikel ist im WIREs Climate Change (Volume 10, Issue 3, May/June 2019) erschienen und im nachfolgenden Link abrufbar.


Cookie-Einstellungen

Cookies helfen uns, die Website für Sie ständig zu verbessern. Mit dem Klick auf den Button "Zustimmen" erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Für weitere Informationen über die Nutzung von Cookies oder für die Änderung Ihrer Einstellungen klicken Sie bitte auf Mehr über die Verwendung und Ablehnung von Cookies.