Plastikabfälle vermeiden

Neuer Report zu Kunststoffabfällen in europäischen Ländern

  • News 24.06.2019

Im Jahr 2016 stieg die durchschnittliche Abfallmenge von Plastikverpackungen pro Kopf in der Europäischen Union (EU) im Vergleich zu 2007 um mehr als sechs Prozent. Gründe für Verpackungsabfälle sind ein steigender Anteil an "Convenience Food" und "Food to Go", kleinere Produktionseinheiten im Lebensmittelsektor und der boomende und besonders abfallintensive Online-Shopping-Sektor. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben daher begonnen, strengere und verbindlichere Strategien zu entwickeln, um Abfall zu vermeiden. Dies spiegelt sich unter anderem in einem steigenden Anteil an regulativen und marktwirtschaftlichen Instrumenten wider. Ausgehend von einer Untersuchung der laufenden Programme zur Abfallvermeidung in 27 EU-Ländern sowie in Island, Norwegen, der Schweiz und der Türkei identifiziert der Report "Preventing plastic waste in Europe" 173 Maßnahmen, wie europäische Länder Kunststoffabfälle vermeiden können.

Die Autorinnen und Autoren des Reports sind Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, Ioannis Bakas (Europäische Umweltagentur) sowie Dirk Nelen, Kévin Le Blevennec (VITO), Ulrike Meinel, Bettina Bahn-Walkowiak (Wuppertal Institut), Mona Arnold (VTT) – alle im European Topic Centre on Waste and Materials in a Green Economy (ETC/WMGE) – sowie Lars Fogh Mortensen, Almut Reichel und Daniel Montalvo von der Europäischen Umweltagentur. Der Abfallvermeidungsreport der Europäischen Umweltagentur und des ETC/WMGE entstand in Zusammenarbeit mit dem European Environment Information and Observation Network (Eionet).
Ein rrfolgreiches Beispielist unter anderem die Reduktion von Plastiktüten und Einweg-Kunststoffen. Innovative Ansätze zur Erreichung dieser Ziele können eine Inspiration für zukünftige Aktivitäten sein. Ihre Untersuchung zeigt jedoch, dass für die meisten Produktgruppen klare und gemeinsame Ziele fehlen und dass sich das Aktivitätsniveau und die Ambitionen zwischen den Ländern deutlich unterscheiden. Angesichts des breiten Anwendungsspektrums von Kunststoffen und ihrer spezifischen Funktionalität müssen die Präventionspolitiken zudem unbeabsichtigte Nebenwirkungen und Kompromisse sorgfältig berücksichtigen.

In den kommenden, zweijährlichen Berichten zur Abfallvermeidung wird die Europäischen Umweltagentur über die durchgeführten Maßnahmen berichten und auch die Fortschritte zur Abfallvermeidung für jeden Mitgliedstaat und für die Union insgesamt bewerten.


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