Erfolg der Kreislaufwirtschaft messen

Ressourcenkomission am Umweltbundesamt empfiehlt Substitutionsquote

  • News 16.08.2019

Das Recycling wird bisher über Recyclingquoten – auch stoffliche Verwertungsquoten genannt – gemessen. Sie sind eine wichtige Größe, in ihrer Aussagefähigkeit allerdings begrenzt. Der Grund: Sie geben lediglich den Anteil an Wertstoffen aus dem Abfall an, der einem Recycling zugeführt wird. Um den Erfolg der Kreislaufwirtschaft realistisch zu messen, empfiehlt die Ressourcenkommission am Umweltbundesamt (KRU) zusätzlich eine sogenannte Substitutionsquote einzuführen. Diese soll einen realistischen Erfolgsmaßstab für die Kreislaufwirtschaft darstellen. Die Substitutionsquote gibt an, welche Mengen an Primärrohstoffen durch Recyclingrohstoffe ersetzt werden. Außerdem soll sie die Qualität des Recyclings berücksichtigen, sodass eine Aussage darüber getroffen werden kann, welches Primärmaterial mit welcher Funktion ersetzt wird.
So läst sich feststellen, wie viel rezykliertes Material wieder im Wirtschaftskreislauf ankommt, wie viel verloren geht oder in anderen Wirtschaftsräumen genutzt wird. Durch die Einführung einer Substitutionsquote wird auf politischer Ebene fassbar, wie Recyclingrohstoffe genutzt werden. Außerdem lassen sich die Ziele für die Rückführung und Nutzung von Recyclingrohstoffen auf nationaler Ebne oder auch Produktebene definieren.

Prof. Dr. Christa Liedtke und Dr. Kathrin Greiff, beide aus der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut, haben an dem Papier mitgearbeitet. Kathrin Greiff arbeitet zudem am INZIN – Institut für die Zukunft der Industriegesellschaft, Christa Liedtke ist Co-Vorsitzende der Ressourcenkommission am Umweltbundesamt. Weiterfühende Informationen sind den nachfolgenden Links zu entnehmen.


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