Werterhaltungsnetzwerke für urbane Elektromobilität

Kick-off-Treffen des Forschungsprojekts AddRE-Mo

  • News 14.10.2019
Gruppenbild AddRE-Mo-Projektpartner
Die Projektpartner beim Kick-off-Treffen in Bayreuth (von links): Natalia Morkwitsch (O.R. Lasertechnologie GmbH), Carina Koop (Wuppertal Institut), Christopher Häfner (Fraunhofer IPA), Laura Jantz-Klinkner (Umweltcluster Bayern), Philipp Walczak, Abraham Flothow (Electric Bike Solutions GmbH), Jan Koller, Oliver Oechlse, Professor Frank Döpper (Fraunhofer IPA). Foto: Fraunhofer IPA

Laut einer Studie der Vereinten Nationen wird der Anteil der Weltbevölkerung, der im urbanen Umfeld lebt, von etwa 55 Prozent im Jahr 2018 auf circa 70 Prozent im Jahr 2050 steigen. Besonders das erhöhte Verkehrsaufkommen beim Personen- und Lastentransport stellt die bestehende Infrastruktur vor neue Herausforderungen. Fahrräder mit elektrischem Antrieb können hier eine Lösung darstellen, wobei lokale Wertschöpfungsketten für die Sicherstellung der Einsatzfähigkeit immer notwendiger werden. Neben der Reparatur als vorübergehende Behebung von Stillständen gilt es darüber hinaus, deren langfristige Werterhaltung sicherzustellen.

Wie lassen sich mittels additiver Fertigung und lokaler sogenannter Refabrikation in der urbanen Elektromobilität Ressourcen zu schonen und neue Nutzungszyklen zu erschließen? Das untersuchen die Forschenden unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA zusammen mit den Projektpartnern Electric Bike Solutions GmbH, die O.R. Lasertechnologie GmbH, der Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e. V. und dem Wuppertal Institut innerhalb des Projekts "Werterhaltungsszenarien für urbane Elektromobilität der Personen und Lasten durch additive Fertigung und Refabrikation" – kurz AddRE-Mo. Mit Refabrikation – auch Remanufacturing genannt – ist die (Wieder-)Aufarbeitung gebrauchter Geräte oder Bauteile gemeint.
Im Gegensatz zum konventionellen Produktlebenszyklus können Komponenten durch Remanufacturing wiederhergestellt und somit ein weiterer, vollständiger Nutzungszyklus ermöglicht werden. Statt der derzeit zentral durchgeführten Aufarbeitung ist mithilfe der additiven Fertigung so eine lokale Refabrikation am urbanen Einsatzort der Mobilitätsträger möglich. Um diesen neuen Lösungsansatz eingehend zu bewerten, sind ökonomische und ökologische Analysen notwendig.

Ressourceneffizienz über das gesamte Produktleben: Ziel des Vorhabens AddRE-Mo ist daher die Konzeptionierung und pilothafte Umsetzung ressourceneffizienter Werterhaltungsnetzwerke für die urbane Elektromobilität der Zukunft. Durch eine bedarfsgerechte Analyse und Entwicklung werden geschlossene Produktkreisläufe für Komponenten der urbanen Elektromobilität unter Einbeziehung der Refabrikation und der additiven Fertigung erprobt. Dadurch wird die Ressourceneffizienz über das gesamte Produktleben erhöht, was hilft, den Ressourcenverbrauch von etwa Rohstoffen, Energie und Arbeitsaufwand, zu entkoppeln sowie wachsende Produktnachfrage zu erzielen.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird bis Sommer 2022 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Maßnahme "Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)" im Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA3" gefördert.


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