Klimaschonender Verkehr in europäischen Umwelthauptstädten

Fachartikel zu europäischem Benchmark der "European Green Capitals" für mehr Nachhaltigkeit im Stadtverkehr

  • News 03.04.2020

Nachhaltigkeitsorientierte, urbane Verkehrspolitik und -planung sind heute wichtiger denn je. Daher ist es sinnvoll zu analysieren, welchen Maßstab (Benchmark) europäische Vorreiterstädte für einen umwelt- und klimaschonenden Personenverkehr in Städten markieren. Das untersuchen die wissenschaftliche Mitarbeiterin Miriam Müller und der Co-Leiter Prof. Dr.-Ing. Oscar Reutter, beide aus dem Forschungsbereich Mobilität und Verkehrspolitik in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut, in ihrem Artikel über die Verkehrskonzepte der europäischen Umwelthauptstädte.
Seit 2010 vergibt die Europäische Kommission den "European Green Capital Award" an europäische Städte, die sich besonders nachhaltig und umweltfreundlich entwickeln. In dem europaweiten Städtewettbewerb stellen die teilnehmenden Städte ihre umweltorientierte Stadtentwicklung in zwölf Themenfeldern dar. In den vergangenen zehn Jahren erhielten elf europäische Städte die Auszeichnung als europäische Umwelthauptstadt, darunter auch die deutschen Großstädte Hamburg (2011) und Essen (2017).

Im Artikel "Benchmark: Climate and environmentally friendly urban passenger transport – the concepts of the European Green Capitals 2010-2020" untersucht das Autorenteam die Verkehrskonzepte der bisherigen elf Sieger-Städte. Dafür wertet es auf Grundlage der Städtebewerbungen die Strategien und Maßnahmen der Städte für mehr Nachhaltigkeit im Stadtverkehr aus. Auch die erreichten Entwicklungen und die Ziele für künftige Verbesserungen werden berücksichtigt. Die Studie zeigt, dass die untersuchten Städte erfolgreiche Strategien verfolgen, um Verkehr zu vermeiden, den Autoverkehr auf den öffentlichen Verkehr, das Fahrrad und das zu Fuß gehen zu verlagern und den Verkehr technisch umweltfreundlicher abzuwickeln. Beispiele dafür sind die Ausweitung des Radwegenetzes, mehr Angebote mit Bus und Bahn, Tempo-30-Limits, höhere Parkgebühren und die Einführung einer City-Maut. "Die Städte machen den Verkehr nicht nur klima- und umweltverträglicher, sondern ihre Stadt auch lebenswerter", resümiert Miriam Müller das Ergebnis der Untersuchung und fügt hinzu: "Die Städte verfolgen gute Ansätze, denen andere Städte folgen können."

Der referierte Fachartikel erschien im März 2020 in englischer Sprache im Journal "World Transport Policy and Practice" (Volume 26.2) und ist Bestandteil eines publikationsbasierten Dissertationsvorhabens von Miriam Müller. Der Artikel ist unter dem nachfolgenden Link abrufbar.


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