Gesundheit und Nachhaltigkeit mit Blick auf die COVID-19-Pandemie

Impulspapier der wpn2030 und SDSN Germany stellt Ergebnisse der Veranstaltungsreihe "Beiräte im Gespräch 2020" vor

  • News 26.08.2020

Am 22. und 24. Juli 2020 fanden die ersten beiden Veranstaltungen der Reihe "Beiräte im Gespräch" des Sustainable Development Solutions Network (SDSN) Germany und der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 (wpn2030) als digitales Format statt. Die Eventreihe wurde ins Leben gerufen, um aktuelle nachhaltigkeitsrelevante Fragestellungen zwischen den jährlichen Dialogveranstaltungen des bereits seit 2018 existierenden Beirätedialogs vertiefend zu erörtern.

Daraus entstand nun das Impulspapier "Ohne nachhaltige Entwicklung keine Gesundheit, ohne Gesundheit keine nachhaltige Entwicklung", welches die Ergebnisse des Austauschs zusammenfasst. Die Empfehlungen beziehen sich auf drei übergreifende Herausforderungen, die insbesondere auf die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) abzielen:

  • "Leave no one behind" – niemanden zurücklassen: Das nationale Berichtswesen der Deutschen Nachhaltigkeitsstategie müsse stärker mit den einzelnen sektor- und ressortspezifischen Berichtswesen verbunden werden, um durch die Pandemie entstandene und sich verstärkende Ungleichheiten in der Gesellschaften frühzeitig zu identifizieren und ihnen durch entsprechende Maßnahmen gegensteuern zu können. Besonders anfällige und durch die COVID-19-Pandemie betroffene Gruppen wie Kinder und Jugendliche sollten in der DNS berücksichtigt werden.
  • Die Wechselwirkungen zwischen den globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) und den Zielbereichen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie müssten stärker in den Blick genommen werden, da sie durch die COVID-19-Pandemie besonders deutlich werden: Daher sollten die einzelnen Berichte der Ressorts zu Nachhaltiger Entwicklung  stärker in gegenseitigem Bezug gesetzt und gemeinsam in das Berichtswesen zu den Wechselwirkungen der Zielbereiche der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie eingebunden werden.
  • Lehren aus der globale Pandemieerfahrung: Sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen der Pandemie finden sich auf allen politischen Ebenen. Daher solle die DNS diese Ebenen stärker als zuvor miteinander verbinden. Darüber hinaus müsse sie sich mehr auf europaweite Transformationsprozesse beziehen, Landes- und Bundesebene stärker miteinschließen und, wie bereits durch das Konjunkturpaket geschehen, die Kommunen besser in ihrem nachhaltigen Resilienzmanagement unterstützen.

Unter anderem hat Prof. Dr. Christa Liedtke, Leiterin der Abteilung nachhaltiges Produzieren und Konsumieren, Mitglied des Lenkungsausschusses SDSN Germany und Co-Vorsitzende des wpn2030, intensiv am Impulspapier mitgearbeitet. Es wurde dem Bundeskanzleramt sowie dem Bundesministerium für Gesundheit übergeben und in Vorbereitung für den Beirätedialog 2020 am 21. September 2020 an alle Ressortvertreteinnen und -vertreter Nachhaltigkeit gesendet. Das Impulspapier ist im nachfolgenden Link zu finden.


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