Wie glaubwürdig ist der Umweltdiskurs?

Das Philosophische Seminar der Bergischen Universität Wuppertal und das Wuppertal Institut veranstalten gemeinsam die Vortragsreihe "Die Welt in der wir leben wollten…Zu einer Theorie menschlicher Umwelten" mit fünf Vorträgen im Laufe des Sommersemesters 2013.

In seinem Vortrag fragt Prof. Dr. Reinhard Schulz vom Philosophischen Seminar der Universität Oldenburg: "Wie glaubwürdig ist der Umweltdiskurs?".

Können Umweltdiskurse so geführt werden, das die Zukunft von Natur und Mensch langfristig gesichert werden können? Aus philosophischer Perspektive ist diese Frage vor allem eine nach den historischen und systematischen Voraussetzungen, Gestalten und Grenzen unseres Wissens innerhalb sehr unterschiedlicher gesellschaftlicher Funktionssysteme. Welche Kriterien stehen uns zur Verfügung, um entscheiden zu können, ob wir besser nach Maßgabe oder unter Protest gegen einzelne Funktionssysteme unser zukünftiges umweltbezogenes Denken und Handeln einrichten sollen?

Schulz studierte Biologie, Philosophie und Soziologie an der Universität Bielefeld und promovierte am Fachbereich Biologe der Universität Bremen. 1996 bis 2005 war er Lehrbeauftragter für Philosophie an der Katholischen Fachhochschule in Vechta; seit November 1996 hat er die Geschäftsführung der Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit an der Universität Oldenburg inne. Reinhard Schulz habilitierte dort zum Dr. phil. habil. Er arbeitet als Hochschullehrer am Institut für Philosophie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in sehr heterogenen Arbeitsfeldern, die vor allem die fachdidaktische Ausbildung von Philosophie- und Werte und Normen-Lehrern, die Beteiligung am DFG-Graduiertenkolleg "Selbst-Bildungen: Praktiken der Subjektivierung", die Naturphilosophie und die Jaspers-Forschung betreffen.

Von übergreifendem Interesse ist dabei die Frage, wie gesellschaftliche Stimmungen und Problemlagen auf die Dynamik der philosophischen Erkenntnis einwirken - und umgekehrt.

Die Veranstaltung ist öffentlich und findet um 18 Uhr in der Aula des Wuppertal Instituts statt. Weitere Informationen entnehmen Sie der Ankündigung der gesamten Vortragsreihe.