Carbon Capture and Storage für Südafrikas Energiesektor?

In ihrem Artikel "Integrated Assessment of Carbon Capture and Storage (CCS) in South Africa's Power Sector" untersuchen Peter Viebahn, Daniel Vallentin und Samuel Höller vom Wuppertal Institut in einer integrierten Bewertung, ob CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture Storage, CCS) eine rentable technologische Option ist, um die zukünftigen CO2-Emissionen in Südafrika signifikant zu reduzieren. Die methodische Herangehensweise umfasst eine kommerzielle Verfügbarkeitsanalyse, eine Analyse des langfristig einsetzbaren CO2-Speicherpotenzials (basierend auf Speicherkapazitätsberechnungen, Energieszenarienanalysen und einem Quellen/Senken-Abgleich), sowie eine ökonomische und ökologische Abschätzung und eine Stakeholder Analyse.

Im Ergebnis verweisen sie darauf, dass zunächst verlässliche Angaben zur Speicherkapazität notwendig sind, da derzeit nur Rohdaten zur Verfügung stehen. Weiterhin beeinträchtigen den schnellen Einsatz von CCS die verzögerte Verfügbarkeit auf dem Markt, erhebliche Schranken seiner Wirtschaftlichkeit, eine erwartete Treibhausgas-Reduktionsrate der Kraftwerke von 67 bis 72 Prozent, wachsende weitere Umweltbelastungen, soziale Folgen und geringe öffentliche Wahrnehmung der Technologie. Robusten Lösungen dieser Fragen sehen die Autoren als Voraussetzung für den Einsatz von CCS. Auch sei zu berücksichtigen, dass CCS unter Umständen mit anderen wichtigen Politikzielen in Konflikt geraten könnte, wie beispielsweise eine bezahlbare Energieversorgung, die der gesamten Bevölkerung Zugang zu Energie schafft.

Der Artikel wurde in "Energies" veröffentlicht und steht online zum Download bereit.