Die Transformation hin zur Nachhaltigkeit in Belarus gestalten

PD Dr. Uta von Winterfeld und Dorothea Schostok auf den Wochen der nachhaltigen Entwicklung 2017 in Minsk

  • News 24.10.2017

Belarus (Weißrussland) steht aktuell vor der Aufgabe, einerseits einen Fortschrittsbericht zur Umsetzung der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie bis 2030 (NNHS 2030) unter Berücksichtigung der Beiträge zu den Sustainable Development Goals (SDGs) zu verfassen und sich andererseits mit einer neuen Strategie bis 2035 auseinanderzusetzen. In diesem Kontext fanden vom 25. September bis 25. Oktober die Wochen der nachhaltigen Entwicklung 2017 in Minsk statt. Mehr als 150 Initiativen machen in Minsk und den umliegenden Regionen auf die Bedeutung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 aufmerksam. Die Veranstaltungsreihe geht zurück auf eine Initiative des IBB Dortmund (Internationale Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH Dortmund) im Rahmen des Förderprogramms Belarus.

Vom Wuppertal Institut reisten zwei Wissenschaftlerinnen nach Minsk, um an dem Programm teilzunehmen. Dorothea Schostok (wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Zukünftige Energie- und Mobilitätsstrukturen) referierte in zwei Vorträgen über die Nachhaltigkeitsstrategie NRW. Da ein Schwerpunkt der Gespräche auf der Implementierung der SDGs auf regionaler Ebene lag, gab Dorothea Schostok einen Input zu den Erfahrungen, die in Nordrhein-Westfalen im Zusammenhang mit der Konzeption und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie gemacht wurden und diskutierte, welche Übertragungsmöglichkeiten sich für Belarus daraus ergeben. Am 19. Oktober berichtete sie im Rahmen dessen in ihrem Vortrag über die "Nachhaltigkeitsstrategie Nordrhein-Westfahlen: Konzeptionelle Analysen und Überlegungen zur Ausgestaltung und Umsetzung aus wissenschaftlicher Sicht". Wie wichtig diese Erfahrungen für Belarus sind, zeigt sich unter anderem durch die Teilnahme des belarussischen Wirtschaftsministers Wladimir Sinowski.

Am 20. Oktober nahm Schostok am Runden Tisch zur "Implementierung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auf der nationalen und der regionalen Ebene" teil und hielt einen Vortrag zu "Evaluation und Monitoring zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien". Bei diesem Runden Tisch hat auch Marianna Schtschotkin, die nationale Koordinatiorin für die Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und stellvertretende Sprecherin des Rates der Republik der Nationalversammlung, gesprochen. Auch der stellvertretende Wirtschaftsminister Aleksandr Tscherwjakow nahm an der Veranstaltung teil.

PD Dr. Uta von Winterfeld, Projektleiterin in der Forschungsgruppe Zukünftige Energie- und Mobilitätsstrukturen, sprach in ihrem Vortrag beim Forum "Weibliches Unternehmertum als Faktor für eine nachhaltige Entwicklung" am 10. Oktober über eine Transformation der Wirtschaft weg vom Profitwahn hin zur Nachhaltigkeit und ging auf die Frage ein, ob die Gleichstellung der Rechte von Männern und Frauen diese Entwicklung fördern könne. Die Geschlechtergleichheit sei eine wichtige Voraussetzung der nachhaltigen Entwicklung. "Wenn wir die Chancen von Frauen in der bezahlten Erwerbsarbeit erhöhen wollen, sollte dies mit der Stärkung der Position der Männer im Bereich der unbezahlten Sorgearbeit einhergehen", sagt Uta von Winterfeld.

Bereits Anfang Mai 2017 war eine belarussische Delegation zu Gast am Wuppertal Institut, um sich über die Forschungsarbeit, Projekte und Anknüpfungspunkte zu informieren.

Dr. Uta von Winterfeld in Minsk
PD Dr. Uta von Winterfeld auf dem Forum "Weibliches Unternehmertum als Faktor für eine nachhaltige Entwicklung" am 10. Oktober in Minsk. Foto: Anton Suryapin
Dorothea Schostok in Minsk
Dorothea Schostock am 19. Oktober in Minsk mit einem Vortrag zur "Nachhaltigkeitsstrategie Nordrhein-Westfahlen: Konzeptionelle Analysen und Überlegungen zur Ausgestaltung und Umsetzung aus wissenschaftlicher Sicht". Foto: IBB Dortmund

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