Dekarbonisierung von Pkw

Wuppertal Paper 193 erschienen: Diskussionspapier analysiert Politikinstrumente auf europäischer, nationaler und kommunaler Ebene

  • News 01.03.2018

Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen gehen die Treibhausgasemissionen des Transportsektors kaum zurück. Dafür ist vor allem der motorisierte Individualverkehr verantwortlich. In den vergangenen Jahren wurde deshalb sowohl auf EU-Ebene als auch in den einzelnen Mitgliedsstaaten mit verschiedenen politischen Maßnahmen versucht den Kraftstoffverbrauch und die damit verbundenen spezifischen CO2-Emissionen von Pkw zu senken. Die nötige tiefgreifende Transformation sei jedoch kaum in Sicht, sagt Dr.-Ing. Frederic Rudolph, Projektleiter in der Abteilung Energie,- Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut: "Die europäische Automobilindustrie scheint sich in einer technologischen Sackgasse zu befinden und die Nachfrage nach alternativen Antrieben, wie beispielsweise Elektroautos, ist nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau. Das Erreichen der EU-Klimaziele ist vor diesem Hintergrund wenig realistisch." Hinzu komme der Diesel-Skandal und eine stetig größer werdende Diskrepanz zwischen Labor-Messwerten und tatsächlich auf der Straße erreichbaren Pkw-Verbräuchen.

Das nun veröffentlichte Diskussionspapier "Policy Options for a Decarbonisation of Passenger Cars in the EU" nimmt sich dieser Problematik an. Die beiden Autoren Matthias Damert von der Universität Graz und Gastwissenschaftler am Wuppertal Institut sowie Dr.-Ing. Frederic Rudolph analysieren im "Wuppertal Paper 193" mögliche Politikinstrumente, die einerseits dazu beitragen können, Automobilhersteller dazu zu bewegen in die Entwicklung und Produktion klimafreundlicher Fahrzeuge zu investieren und andererseits die Nachfrage nach solchen Fahrzeugen anzukurbeln.
Die Autoren stützen sich auf eine umfassende Studie und aktuelle Literatur und betrachten drei Arten von Politikinstrumenten: sogenannte "Command-and-Control"-Instrumente, wie etwa Flottenverbrauchslimits, marktbasierte Ansätze – also Kraftstoffsteuern – und informations-basierte Maßnahmen, wie zum Beispiel Energieeffizienz-Labels. Sie betrachten nicht nur die Effektivität der verschiedenen Handlungsoptionen, sondern unter anderem auch deren Kosteneffizienz und Durchführbarkeit. Auf Basis dieser Betrachtung zeigt die Studie Schwachstellen aktueller Maßnahmen auf und leitet Handlungsempfehlungen für Akteurinnen und Akteure in der Europäischen Union und auf mitgliedsstaatlicher und kommunaler Ebene ab.

Das Wuppertal Paper 193 "Policy Options for a Decarbonisation of Passenger Cars in the EU" ist auf dem Publikationsserver im nachfolgenden Link abrufbar.


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