Mehr Radverkehr macht Straßen sicherer

Städteranking: Zürich, Oslo und Kopenhagen haben die sauberste Luft Europas

  • News 04.06.2018

Die neue Studie "Living. Moving. Breathing. Ranking of European Cities in Sustainable Transport" belegt, dass mehr Radfahrer und Fußgänger die Städte sicherer machen können. Die vom Wuppertal Institut im Auftrag von Greenpeace angefertigte Rangliste vergleicht dafür 13 europäische Metropolen beim öffentlichen Nahverkehr, Verkehrssicherheit, Luftqualität, Mobilitätsmanagement sowie dem Radfahrer- und Fußgänger-Anteil. Das Ergebnis: In Amsterdam und Kopenhagen legen die Bewohnerinnen und Bewohner etwa ein Drittel ihrer Wege mit dem Rad zurück, dennoch gibt es dort die wenigsten Fahrradunfälle. In Berlin liegt der Fahrradfahrer-Anteil bei knapp 13 Prozent – allerdings mit hoher Unfallrate. Dort wurden rund 14,3 Unfälle pro eine Million mit dem Fahrrad zurückgelegte Fahrten gemeldet. In Kopenhagen liegt der Anteil unter 1 und in Amsterdam bei 1,2 Unfällen. Von den untersuchten Städten führt London die Unfallstatistik mit 22,3 Unfällen je Millionen Fahrradwege an, gefolgt von Brüssel mit 21,4 Unfällen mit einer Million Wegen.

Die Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer ist in Kopenhagen und Amsterdam gut ausgebaut. Komfort und Sicherheit von Fahrradfahrern und -wegen werden bei der Gestaltung von Straßen prioritär berücksichtigt und umgesetzt. Das zeigt sich auch in der räumlich getrennten Infrastruktur für das Radfahren in Amsterdam und Kopenhagen. "Unsere Untersuchung zeigt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen schlecht ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz und der Luftqualität gibt", sagt Santhosh Kodukula, Projektleiter im Forschungsbereich Mobilität und internationale Kooperationen am Wuppertal Institut.
In puncto Luftqualität erzielen Zürich, Oslo und Kopenhagen die besten Ergebnisse. Besonders London (Platz 11), Budapest und Paris weisen hohe Luftverschmutzungswerte auf. "Die Luftqualität lässt sich verbessern, wenn der öffentliche Verkehr und die aktive Mobilität mehr gefördert und Verbrennungsmotoren durch fiskalische und politische Maßnahmen reguliert werden", ergänzt Santhosh Kodukula. Derzeit ordnet die Europäische Kommission gegen die nationalen Regierungen dieser Städte gerichtliche Schritte an, weil sie die Luftqualitätsnormen bislang nicht durchgesetzt haben. Sechs Länder der Europäischen Union wurden an den Europäischen Gerichtshof verwiesen.

Weitere Informationen und die komplette Studie sind im nachfolgenden Link zu finden.


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