Klimapolitik "zeit-gerecht" gestalten

WBGU übergibt Politikbericht an Bundesregierung

  • News 31.08.2018
Von links nach rechts: Prof. Dr. Ulrike Grote, Prof. Dr. Karen Pittel, Prof. Dr.Uwe Schneidewind (Präsident des Wuppertal Instituts), Prof. Dr. Sabine Schlacke, Prof. Dr. Dirk Messner, Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Staatssekretär Dr. Georg Schütte (Bundesforschungsministerium), Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Prof. Dr. Ellen Matthies und Dr. Maja Göpel. Quelle: WBGU

Nur wenn Klimapolitik gerecht gestaltet wird, kann sie auch erfolgreich sein. Voraussetzung dafür ist, dass die Dringlichkeit des Klimaschutzes ernst genommen wird und die Interessen der Betroffenen – als potenziell Geschädigte von Klimaänderungen sowie als Betroffene des notwendigen Strukturwandels für den Klimaschutz – gleichermaßen berücksichtigt werden. Das ist die Botschaft eines neuen Politikpapiers mit dem Titel "Zeit-gerechte Klimapolitik: Vier Initiativen für Fairness" das der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) am 31. August an Bundesumweltministerin Svenja Schulze und den Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Georg Schütte, übergab.
"Mit dem Politikpapier wirft der WBGU einen differenzierten Blick auf die Frage einer Klimatransformation, die sowohl den global vom Klimawandel Betroffenen als auch den Menschen in den Kohleausstiegs-Regionen gerecht wird. Beide Dimensionen spielen auch in der Arbeit des Wuppertal Instituts eines zentrale Rolle", sagt Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts.

Anlass für das Papier ist die im Dezember in Katowice stattfindende 24. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention (United Nations Climate Change Convention, COP24). Dort werden unter anderem der Umgang mit Verlusten und Schäden durch Klimawandel (loss and damage) sowie die gerechte Gestaltung eines Strukturwandels in Regionen, die bisher stark durch kohlenstoffintensive Industrien geprägt waren (just transition) eine Rolle spielen. Typischerweise sind dies auf der einen Seite vom Klimawandel besonders stark betroffene Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern und auf der anderen Seite in kohlenstoffintensiven Industrien arbeitende Beschäftigte, etwa in Kohlerevieren. Für beide Gruppen müssen gerechte und zukunftsweisende Lösungen entwickelt werden. Der WBGU empfiehlt der Bundesregierung, eine zeit-gerechte Klimapolitik mit vier beispielhaften Initiativen voranzutreiben: Damit soll eine rechtzeitige Dekarbonisierung mit gerechten Lösungen für betroffenen Menschen verbunden werden.

In diesem Zusammenhang veranstaltet das Wuppertal Institut einen Wuppertal Lunch zum Thema "Regionaler Strukturwandel in Industrieregionen – Internationale Klimapolitik und weitere Treiber, Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten" am 10. September 2018 in Berlin.

Weitere Informationen zum Wuppertal Lunch und zum WBGU-Politikpapier sind in den nachfolgenden Links zu finden.


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