Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2019

Wuppertal Institut in der Jury für "Globale Partnerschaften" und "Städte und Gemeinden" vertreten

  • News 18.12.2018
DNP

Im Dezember 2018 wurde in Düsseldorf vor 1.200 Gästen der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) zum elften Mal verliehen und zeichnete in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung aus. Ehrenpreise erhielten US-Schauspieler Richard Gere, die westafrikanische Sängerin Angélique Kidjo sowie der irische Musiker Rea Garvey für soziales und ökologisches Engagement. Im Mittelpunkt von Europas größter Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement standen die Akteurinnen und Akteure und Projekte, die den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft unterstützen.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis in der Sparte "Globale Partnerschaften" 2019 ging an die Städtepartnerschaft von Wernigerode und Hoi An (Vietnam) sowie an die Partnerschaft zwischen den Firmen Fosera Solarsystems GmbH & Co. KgaA mit VITALITE Zambia Ltd. (Sambia). Bewerben konnten sich deutsche Kommunen und Unternehmen, die sich im Rahmen von aktuellen Partnerschaften im Globalen Süden für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 Zielen (Sustainable Development Goals, SDGs) einsetzen. Die stellvertretende Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut, Dr. Carolin Baedeker und der stellvertretender Leiter der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut, Dr. Ralf Schüle, sind Mitglieder des Assessment-Teams der Jury.
Die erste deutsch-vietnamesische Städtepartnerschaft wurde 2013 zwischen Hoi An in Zentralvietnam und der in Sachsen-Anhalt gelegenen Stadt Wernigerode geschlossen, in der Menschen aus Vietnam die größte Gruppe der Migrantinnen und Migranten bilden. Der Partnerschaftsvertrag hält einen Austausch in den Bereichen Kultur, Bildung, Umweltschutz, Tourismus und Berufsqualifizierung fest. Neben Delegationsreisen sowie kulturellem Austausch bei Chorfestivals finden regelmäßig Bürgerreisen statt. Aktuell gründen sie auch eine Schulpartnerschaft.
Die Partnerschaft zwischen der Fosera Solarsytems GmbH & Co.KgaA und VITALITE Zambia Ltd. besteht seit 2013. Fosera will mit VITALITE will das in Ulm ansässige Unternehmen in ländlichen Gebieten Sambias Zugang zu erneuerbarer Energie schaffen. Während Fosera für die Entwicklung und Produktion der Solarsysteme zuständig ist, kümmert sich VITALITE um den Verkauf und Service in Sambia.

In der Kategorie "Städte und Gemeinden" des Deutschen Nachhaltigkeitspreises kommen erstmals alle Sieger aus Nordrhein-Westfalen. Professor Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, ist Mitglied der Expertenjury. Die stellvertretende Leiterin Dr. Carolin Baedeker und der wissenschaftliche Mitarbeiter Markus Kühlert aus der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut sind Mitglieder des Assessment-Teams.
Aus Sicht der Jury ist Münster ein wichtiger Vorreiter der kommunalen Nachhaltigkeit. Entscheidungen werden dort von Politik, Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürgern im Sinne des sogenannten "Münster-Konsens" gemeinschaftlich und beteiligungsorientiert getroffen. Die Friedensstadt prüft jede ihrer Entscheidungen auf ihre "Enkeltauglichkeit".
Die Stadt Eschweiler nahe Aachen genießt wirtschaftlichen Wohlstand, soziale Sicherheit und die Stabilisierung der Ökosysteme als Eckpfeiler ihrer Nachhaltigkeitsstrategie definiert. Für die Stadt, die sich den Herausforderungen des Strukturwandels aus Sicht der Jury besonders erfolgreich stellt, besteht ein weiteres Ziel in der Übernahme globaler Verantwortung.
Die Gemeinde Saerbeck verfolgt seit 2009 einen ambitionierten Weg der lokalen Energiewende. Leuchtturmprojekt ist der dortige Bioenergiepark: Auf dem 90 Hektar großen Gelände erzeugt die Kommune Energie aus Wind, Sonne und Biomasse. Beeindruckend ist aus Jury auch die nationale und internationale Strahlkraft der kleinen Kommune.

Preisträger weiterer Kategorien des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2019

Zu den nachhaltigsten Unternehmen gehören in diesem Jahr KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG und Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG sowie das kleine und mittelständische Unternehmen BeoPlas Besgen GmbH. In der Kategorie "Forschung" ging der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2019 an das Demonstrationsprojekt "F.R.A.N.Z. – Gemeinsam für mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft". Als nachhaltigstes Produkt wurde Goldheimer Toilettenpapier von WEPA Hygieneprodukte prämiert. Den Preis für "Nachhaltiges Bauen" gewann das Rathaus Freiburg . Der Next Economy Award, ein Start-up-Preis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, ging in der Kategorie "People" an Social-Bee gGmbH; SIRPLUS UG erhielt den Award in der Sparte "Resources" und NUMAFERM GmbH in der Kategorie "Change".

Weiterführende Informationen zu den Preisträgern und zur Jurybegründung sind in den nachfolgenden Links zu finden.


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