Nachhaltige Kreislaufführung von Kunststoffen im Baubereich

Pilotvorhaben "KUBA" des Bundesforschungsministeriums gestartet

  • News 11.02.2019

Der Baubereich ist nach den Verpackungen der zweitgrößte Kunststoffanwendungsbereich in Deutschland. Doch was passiert, wenn beispielsweise Wärmedämmverbundsysteme rückgebaut werden müssen? Im Pilotvorhaben KUBA soll erforscht werden, wie Kunststoffe aus der Bauwirtschaft in Kreisläufen genutzt und daraus Rohstoffe für neue Produkte wiedergewonnen werden können.

Ob Acryllack, Fensterrahmen oder Wärmedämmverbundsystem – Kunststoffe sind im Bau nahezu allgegenwärtig. Am Lebensende bestehen für einzelne Produkte bereits Rücknahme- und Recyclingsysteme. Das werkstoffliche Recycling, also die mechanische Verwertung und Aufbereitung von Kunststoffabfällen, bei der die chemische Struktur des Kunststoffes erhalten bleibt, stößt jedoch häufig an technische oder ökonomische Grenzen. Daher könnte sich eine rohstoffliche Verwertung der kunststoffreichen Abfallströme aus dem Baubereich anbieten. Hierbei werden die enthaltenen Kunststoffe in chemische Grundstoffe zerlegt. Dies kann beispielsweise durch das sogenannte Pyrolyse-Verfahren geschehen, bei dem unter Ausschluss von Sauerstoff durch hohe Temperaturen die Moleküle im Kunststoff gespalten werden und die so zurück gewonnenen Rohstoffe anschließend zu neuen Produkten verarbeitet werden können.
Das Ziel des Pilotvorhabens "KUBA – Nachhaltige Kunststoffwertschöpfungskette: Pilotfall Kunststoffe in Bauwirtschaft und Gebäuden" ist es, ein Konzept für die nachhaltige Kreislaufführung von Kunststoffabfällen aus dem Baubereich zu entwickeln. Das Pilotvorhaben mit einer Laufzeit von 18 Monaten startete im Dezember 2018 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Das Vorhaben KUBA wird von der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V. koordiniert. Verbundpartner sind die Fachhochschule Münster – Institut für Infrastruktur, Wasser, Ressourcen und Umwelt, das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Institut für Technische Chemie, die RWTH Aachen – Institut für Aufbereitung und Recycling sowie das Wuppertal Institut. Darüber hinaus sind elf Vertreter der Industrie und relevanter Verbände als assoziierte Partner am Pilotvorhaben beteiligt: Arbeitsgemeinschaft PVC und UMWELT e. V., BASF SE, BKV GmbH, Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V., Covestro Deutschland AG, Deutsche Bauchemie e. V., INEOS Styrolution Group GmbH, PlasticsEurope Deutschland e. V., Sto SE & Co. KGaA, Tönsmeier Wertstoffe GmbH & Co. KG und Verband der Chemischen Industrie e. V.


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