Raus aus dem Stau
Podiumsdiskussion mit Thorsten Koska: Mobilitätskonzepte der Zukunft am Beispiel Bonn
Deutschlands Städte stecken im Stau. Nach Berechnungen des ADAC erstreckten sich die Autoschlangen in 2018 auf 1,5 Millionen Kilometern. Bonner Autofahrer standen 104 Stunden – und damit mehr als vier Tage im Jahr – im Stau. Der volkswirtschaftliche Schaden durch Staus beträgt geschätzt zwischen 60 und 100 Milliarden Euro im Jahr. Und auf die Autofahrer kommen vermutlich noch schlechtere Zeiten zu. Einer der Gründe: Die Städte werden als Standort zum Arbeiten und Wohnen immer attraktiver. Die Folgen: Immer mehr Menschen strömen in Metropolen und bescheren diesen einen regelrechten Verkehrskollaps.
Gefragt sind jetzt vor allem innovative und kreative Konzepte. Mit der einseitigen Bevorzugung bestimmter Verkehrsträger jedenfalls geht es nicht voran. Vielmehr müssen die einzelnen Verkehrsmittel wirksam und wirtschaftlich verknüpft werden: Ein problemloser Wechsel zwischen Carsharing, eigenem Auto, Zug, Bus oder Straßenbahn, Fahrrad und E-Scooter ist das Gebot der Stunde. Auch Arbeitgeber beteiligen sich an Lösungen. Sie bieten ihren Pendlerinnen und Pendlern beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle, die Arbeit im Homeoffice oder auch Shuttlebusse an. Außerdem tragen Jobtickets, die gemeinsame Nutzung von Taxen sowie die Erstattung der Anmeldegebühr beim Carsharing zur Staubegrenzung und zum Klimaschutz bei.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung veranstaltet eine Podiumsdiskussion zum Thema "Statt Stau fit für die Zukunft der Mobilität" zu verschiedenen Mobilitätskonzepten. Die Veranstaltung ist Teil der von der Stiftung initiierten Veranstaltungsreihe "Raus aus dem Stau".
In Bonn diskutieren Daniela Kluckert, stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags und Bundestagsabgeordnete der Freien Demokraten, Katja Naefe von der Geschäftsstelle Zukunftsnetz Mobilität NRW, c/o VRS GmbH, Gerd Vengels von der Deutschen Welle und Thorsten Koska, Co-Leiter des Forschungsbereichs Mobilität und Verkehrspolitik vom Wuppertal Institut, über das Thema.
Die Podiumsdiskussion findet am 29. Oktober 2019 von 18:30 bis 20:30 Uhr im Gremiensaal der Deutschen Welle, Kurt-Schumacher-Straße 3, in Bonn statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um vorherige Anmeldung im nachfolgenden Link wird gebeten.