Toolkits für den Strukturwandel in Kohleregionen

Vier neue Toolkits zur Unterstützung der europäischen Kohleregionen auf der Plattform Coal Regions in Transition veröffentlicht

  • News 28.05.2020
Coal Region Toolkit Cover

Die Kohleregionen Europas erleben seit Jahrzehnten Strukturwandelprozesse. Durch Mechanisierung und kostengünstigere Energiealternativen sind die Arbeitsplätze im Kohlebergbau stark gesunken – ein Prozess, der durch den klimapolitischen Rahmen noch verstärkt wird und die Kohleregionen vor große Herausforderungen stellt. Daher hat sich die Europäische Kommission verpflichtet, Kohle- und kohlenstoffintensive Regionen beim Übergang hin zu einer CO2-neutralen Wirtschaft zu unterstützen.

Im Rahmen der "Coal Regions in Transition" Plattform treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Regionen, der Politik und Wissenschaft, sowie weitere Stakeholder, um Strategien für den Kohleausstieg zu besprechen und sich zu erfolgreichen Gestaltungsansätzen des Strukturwandels in Kohleregionen auszutauschen. Ziele der Kohleregionen sind die Verringerung der Umweltverschmutzung und der Gesundheitsrisiken, eine Verbesserung der Lebensbedingungen sowie sicherere und sauberere Arbeitsplätze.
Das Wuppertal Institut ist Teil des internationalen Konsortiums, welches das Sekretariat der Plattform betreibt. Als Teil dieser Initiative hat das Sekretariat eine Reihe von Toolkits entwickelt, die Kohleregionen bei der Gestaltung der anstehenden Transformationsprozesse unterstützen sollen. Die Toolkits reichen thematisch von der Strategieentwicklung über politische Steuerung, Beschäftigung und Wohlfahrt bis hin zur Wiedernutzbarmachung von Kohleanlagen.

  • Das Toolkit "Transition strategies" gibt Hilfestellungen für die Entwicklung von Transformationsstrategien in Kohleregionen, bei der Identifizierung von Unterstützungsprojekten und Maßnahmen und bei der Evaluierung, Bewertung und Anpassung von Strategien.
  • Das Toolkit "Governance of transitions" gibt Ratschläge, um Governance-Modelle zur Unterstützung des Übergangsprozesses in Kohleregionen zu entwerfen, um Partizipationsprozesse zu erleichtern, mit Interessengruppen in Kontakt zu treten und um die Potenziale der Zivilgesellschaft zu aktivieren und bestmöglich zu nutzen.
  • Das Toolkit "Sustainable employment and welfare" befasst sich mit den Themen Qualifikationsbedarf und Weiterbildung für Arbeiterinnen und Arbeiter in Kohleregionen, lokalen Kooperationen zur Förderung der Beschäftigungsentwicklung, Unterstützungsmöglichkeiten von Arbeitnehmern, die Gefahr laufen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren und der wirtschaftlichen Diversifizierung von Kohleregionen, um langfreistig Arbeitsplätze zu schaffen.
  • Das Toolkit "Environmental rehabilitation and repurposing" gibt Ratschläge für die Schließung, Renaturierung und Weiternutzung von Bergwerken, Bergbaufolgelandschaften und der kohlebezogenen Infrastruktur, im Bezug auf Finanzierung, Wissen und Tools sowie politische Maßnahmen.

In der Woche vom 29. Juni bis zum 3. Juli findet zusätzlich die virtuelle Reihe "Coal Regions in Transition Virtual Week" statt. An jedem dieser Tage wird von 10:30 bis 12:00 Uhr eine digitale Veranstaltung angeboten, in der unterschiedliche Themen rund um den Strukturwandel, wie zum Beispiel der Green Deal, das Potential von sauberer Energiegewinnung in Kohleregionen und die Rolle des Sekretariats besprochen werden.

Weiterführende Informationen zu den Toolkits und der virtuellen "Coal Regions in Transition Virtual Week" finden Sie in den nachfolgenden Links.


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