Ausbau erneuerbarer Energien zu wettbewerbsfähigen Strompreisen

IN4climate.NRW veröffentlicht Positionspapier "Industriezukunft konsequent gestalten"

  • News 29.07.2020

Die Energiewende ist ein entscheidender Schlüssel auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Insbesondere die Transformation der energieintensiven Grundstoffindustrie erfordert große Mengen an Strom aus regenerativen Quellen. Um die Entwicklung einer klimaneutralen Industrie zu fördern, muss daher der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden – zu wettbewerbsfähigen Strompreisen. Zu diesem Schluss kommt das von der Landesinitiative IN4climate.NRW veröffentlichte Positionspapier "Industriezukunft konsequent gestalten". Unterzeichner des Papiers sind zahlreiche Unternehmen der energieintensiven Industrie, darunter BASF, BP, LANXESS, Shell, thyssenkrupp und Uniper.

"Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist es extrem wichtig, dass die Industrie auf Klimaschutzkurs bleibt und sich hohe Ziele setzt. Für deren Umsetzung müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen und die Voraussetzungen erfüllt werden. Dies gilt insbesondere für die hinreichende Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energien", betont Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts und Leiter der Innovationsteams bei IN4climate.NRW.

Strom aus erneuerbaren Energien bildet die Grundlage vieler innovativer Technologien, die der Gestaltung einer klimaneutralen Industrie dienen. Sie ersetzen konventionelle Verfahren, die auf dem Einsatz fossiler Energieträger beruhen. Damit die Transformation der Industrie gelingt und die Klimaziele erreicht werden, sind für die IN4climate.NRW-Partner drei Voraussetzungen ausschlaggebend:

  • Deckung der hohen industriellen Nachfrage nach Strom aus erneuerbaren Energien durch Beschleunigung des Ausbaus in Deutschland und Importe von Strom und strombasierten Energieträgern.
  • Gewährleistung von Versorgungssicherheit und Systemstabilität durch Ausbau von Netzen, Speichern und Sektorenkopplung, Flexibilisierung der Strom-nachfrage und Abbau von Flexibilitätshemmnissen.
  • Wettbewerbsfähige Strom- bzw. Energiepreise zum Beispieldurch den Erhalt der Entlastung für energieintensive Unternehmen und bei der Eigenstromnutzung.

Erarbeitet wurde das Papier innerhalb der Arbeitsgruppe Politische Rahmenbedingungen bei IN4climate.NRW. Ziel ist, mit dem Positionspapier notwendige Maßnahmen aufzuzeigen, um den Einsatz treibhausgasneutraler Prozesse und Verfahren voranzutreiben. Dabei unterstützt IN4climate.NRW als Plattform, die als Landesinitiative Partner aus Industrie, Wissenschaft und Politik zusammenbringt, um gemeinsam konkret an Projekten und Strategien für eine innovative klimagerechte Transformation des Industriesektors zu arbeiten.
Mitgetragen wird es von den Unternehmen Air Liquide, BASF, BP, Currenta, Kabel Premium Pulp & Paper, LANXESS, Lhoist, RHM, Shell, thyssenkrupp Steel, TRIMET und Uniper sowie der Forschungsinstitution Fraunhofer UMSICHT, dem Verein Deutscher Zementwerke, dem Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie und der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Über SCI4climate.NRW

IN4climate wird durch das vom Land geförderte wissenschaftliche Kompetenzzentrum SCI4climate.NRW begleitet. Die Forscher untersuchen hier die Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten einer klimaneutralen und zukunftsfähigen Aufstellung der energieintensiven Industrie in Nordrhein-Westfalen. SCI4climate.NRW ist ein Forschungsprojekt von sechs Instituten, das vom Wuppertal Institut koordiniert wird. Weitere Partner sind das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), die RWTH Aachen, das VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH (BFI) und der Verein Deutscher Zementwerke (VDZ gGmbH).


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