Kreislaufwirtschaft digital umgestalten

White Paper zur digitalen Kreislaufwirtschaft im Rahmen der industriellen Transformation erschienen

  • News 04.11.2020

Im Rahmen des Forschungsnetzwerks European Circulcar Economy Research Alliance (ECERA) erschien nun ein White Papier "Digital circular economy – a cornerstone of a sustainable European industry transformation". Der Artikel von Dr. Holger Berg und Dr.-Ing. Stephan Ramesohl, beide Co-Leiter des Forschungsbereichs Digitale Transformation in der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, und Nicole Stein, wissenschaftliche Mitarbeiterin im gleichen Forschungsbereich, sowie weiteren externen Autoren folgt folgenden Hypothesen: Durch ihren hohen Informationsbedarf auf allen Ebenen muss die Kreislaufwirtschaft digital sein. Schlüsselkomponenten hierfür seien die Integration von Daten, Data Science – inklusive künstlicher Intelligenz – und ein sicheres Datenmanagement. Hierzu müsse jedoch eine Reihe von technologischen Ansätzen entwickelt werden – darunter zirkuläre Digitale Zwillinge und Produktpässe, die den Weg eines Materials oder Produkts über seinen Lebenszyklus hinweg verfolgen. Zudem fordern die Autoren des Whitepapers, dafür zu sorgen, dass auch die digitale Wirtschaft nachhaltig wird.

"Es sind zwei Seiten derselben Medaille: Wir brauchen digitale Technologien, um zirkuläres Wirtschaften in allen Facetten großflächig umzusetzen und wir brauchen Ansätze der Kreislaufwirtschaft, um die Digitalisierung nachhaltig zu gestalten", sagt der Hauptautor Dr. Holger Berg. Vor diesem Hintergrund empfiehlt das Autorenteam folgende sechs Punkte für Forschung, Innovation und Investitionen:

  • die Etablierung eines sicheren Datenraums sowohl im Hinblick auf Speicherung als auch auf Zugriff,
  • die Entwicklung von Daten- und Produktstandards, um einen weitrechenden Austausch und Interoperabilität zu ermöglichen,
  • die Entwicklung funktionierender Analysesysteme, um Lernen, Transfer und Transaktionen zu ermöglichen
  • Entwicklung und Umsetzung von Strategien für die verbesserte Kreislaufführung von digitalen Technologien,
  • die Nutzung der gewonnenen Daten und Erkenntnisse, um auch von Politikseite effektiv zur Einführung einer ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft handeln zu können.

Damit sich diese Punkte praktisch umsetzen lassen, solle die Digitale Agenda der Europäischen Union mit dem Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft verknüpfen, fordert das Autorenteam.
Das Whitepaper wurde auf G-STIC, der Global Sustainable Technology and Innovation Community, in englischer Sprache veröffentlicht und ist im nachfolgenden Link verfügbar.


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