Reallabore als umweltbezogenes Politikinstrument

Kurzstudie im Rahmen der Digitalagenda des Bundesumweltministeriums als Wuppertal Report erschienen

  • News 02.02.2021

Für eine nachhaltige Zukunft werden Reallaborkonzepte immer wichtiger, insbesondere bei der Gestaltung von politischen Strategien auf nationaler und internationaler Ebene. Der Wuppertal Report 19 "Reallabore als umweltbezogenes Politikinstrument" erläutert die konzeptionellen Grundlagen für Reallabore als Politikinstrument einer transformativen Umweltpolitik. Das Autorenteam gibt darin auch Handlungsempfehlungen für den zielgerichteten und wirkungsvollen Einsatz von Reallaboren im Rahmen einer umweltorientierten Digitalpolitik.
Dafür stellen Dr. Franziska Stelzer, Senior Researcher im Forschungsbereich Innovationslabore, und Dr. Justus von Geibler, Co-Leiter des Forschungsbereichs Innovationslabore in der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut, im Wuppertal Report zunächst drei idealtypische Reallaboransätze vor und erläutern die jeweiligen Schwerpunkte und Kerncharakteristika. Für soziale Innovationen erarbeiten Forschende in Reallaboren gemeinsam mit der Zivilgesellschaft soziale Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme.

Reallabore dienen dafür als Testräume, in denen große, technische Innovationen realweltlich erprobt und getestet werden können. Sogenanntes regulative Lernen entsteht über das Entwickeln und Testen alternativer rechtlicher Anreizmechanismen, wie etwa geplante Gesetzesveränderungen für ein Lebensdauerlabel von Elektroprodukten. Im Vorfeld wird die mögliche Einführung wirksamer und unwirksamer Regelungsalternativen getestet und identifiziert, um anschließend Verbesserungen vornehmen zu können bevor sie politisch verabschiedet werden. Reallabore bauen auf bewährten Handlungsansätzen auf und stellen in einer nachhaltigen Digitalpolitik eine geeignete Ergänzung und Weiterentwicklung der bisherigen Umweltpolitik dar. Um Reallabore für digital- und umweltpolitischen Ziele besser zu nutzen, empfiehlt das Autorenteam daher drei Strategien:

  • Förderprogramme für Reallabore der nachhaltigen Digitalisierung,
  • Wissenstransfer für nachhaltigen Wandel in der Digitalisierung und
  • Forschung zur digitalen und partizipativen Entwicklung von rechtlichen und planerischen Politikinstrumenten.

Dr. Franziska Stelzer erläutert: "Die Kurzstudie bereitet den aktuellen Forschungsstand zu Reallaboren als Politikinstrument anwendungsbezogen auf. Wir freuen uns, dass wir hiermit einen Beitrag zu einem der zentralen Themenpunkte der Digitalagenda leisten konnten".
     
Der Wuppertal Report 19 "Reallabore als umweltbezogenes Politikinstrument" steht auf dem Publikationsserver zum Download bereit. Weiterführende Informationen sind in den nachfolgenden Links zu finden.


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