Partizipation und Akzeptanz in der Energiewende

Erste Blaupause aus der Ergebnissynthese zum BMWi-Förderprogramm "Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG)" veröffentlicht

  • News 07.10.2021

Große gesellschaftliche Veränderungen wie die Energiewende in Deutschland gelingen nicht losgelöst von der Bevölkerung. Eine breite gesellschaftliche Unterstützung und eine zunehmende Beteiligung der Öffentlichkeit sind daher entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung. Dabei agieren Bürgerinnen und Bürger vielfach eigenverantwortlich, um entscheidende Beiträge zum Erfolg zu leisten – beispielsweise beim Konsum, der dezentralen Stromerzeugung, durch Energiesparmaßnahmen oder bei der politischen Mitgestaltung. Umfragen zeigen, dass Menschen durchaus bereit sind, sich auch aktiv in die Energiewende einzubringen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Flexibilisierung des Energiesystems der Zukunft bieten sich zudem immer mehr Möglichkeiten, damit Endverbraucherinnen und Endverbraucher in Haushalten auch tatsächlich aktiv zur Energiewende beitragen können. 

Von 2016 bis 2020 haben die fünf Modellregionen des Projekts "Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG) erprobt, wie eine vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien funktionieren kann. Dabei haben sie mit diversen Beteiligungsmechanismen demonstriert, wie Bürgerinnen und Bürger sich in die Energiewende einbringen können. Die Erkenntnisse aus dieser Arbeit werden durch Syntheseberichte für unterschiedliche Themenfelder gesichert und so an verschiedene Zielgruppen kommuniziert. Ziel der Synthesearbeit ist es dabei, übertragbare Blaupausen zu entwickeln. Diese beinhalten aus SINTEG-Ergebnissen abgeleitete Handlungshilfen, die sich zur Skalierung und Übertragung auf konkrete Anwendungsfälle der Energiewende eignen. Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen ifok GmbH führen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Wuppertal Instituts die SINTEG-Ergebnisse für das Synthesefeld "Partizipation & Akzeptanz" zusammen und werten sie anschließend aus. 

Thomas Götz, Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut, betont: "Die SINTEG-Ergebnisse zeigen deutlich, dass in der Bevölkerung zwar allgemein ein breiter Konsens zur Energiewende herrscht, dies aber nicht zwangsläufig mit einer Zustimmung zu konkreten Maßnahmen einhergeht. Hinzu kommt: Die Energiewende wird immer komplexer, für breite Teile der Bevölkerung weniger zugänglich und häufig schwerer vermittelbar. Daher braucht es als als Türöffner den Austausch und Dialog mit breiten gesellschaftlichen Gruppen sowie niedrigschwellige Angebote zur Partizipation."
Die SINTEG-Ergebnisse greifen daher diverse Aspekte auf, wie die individuelle Motivationen von Bürgerinnen und Bürgern sich an der Energiewende zu beteiligen, ihre intrinsische Interessen (z. B. an der Technik beim Einsatz von erneuerbaren Energien) sowie ihre Bereitschaft zum tatsächlichen Handeln. Ziel der Ergebnissynthese ist es, entsprechend diesen Voraussetzungen passgenaue Ansätze und Formate für eine konstruktive Einbeziehung und Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in die Energiewende aufzuzeigen.

Der finale Ergebnisbericht der SINTEG-Ergebnissynthese befindet sicht derzeit noch in Vorbereitung. Vorab werden aber erste zentrale Punkte und wichtige Ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Eine erste Blaupause im Synthesefeld "Partizipation und Akzeptanz", die sich mit den "Partizipationsmöglichkeiten für Unbeteiligte" beschäftigt, ist nun auf der SINTEG Projektwebsite verfügbar.


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