Klimadiplomatie auf Eis gelegt, aber nicht der Klimawandel

Forschende des Wuppertal Instituts analysieren die internationale Klimapolitik im Jahr der Pandemie

  • News 02.11.2021

Das Jahr 2020 sollte das Jahr des Ehrgeizes im Klimaschutz werden. Doch mit der Corona-Pandemie, die alle Bereiche des Lebens vor neue Herausforderungen stellte, wendete sich das Blatt. Die 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow (Conference of the Parties, COP26) wurde auf November 2021 verschoben und die Klimapolitik schien auch insgesamt in den Hintergrund zu geraten. Gegen Ende des Jahres besserten sich die Aussichten jedoch wieder mit einer Reihe von Null-Emissions-Verpflichtungen mehrerer Staaten und der Wahl von Joe Biden zum Präsidenten der Vereinigten Staaten.

In ihrem Artikel "Climate Diplomacy on Hold, But not Climate Change" analysieren Wolfgang Obergassel, Christof Arens, Christiane Beuermann, Victoria Brandemann, Hanna Wang-Helmreich, Dr. Lukas Hermwille und Nicolas Kreibich aus dem Forschungsbereich Internationale Klimapolitik, sowie Meike Spitzner aus dem Forschungsbereich Mobilität und Verkehrspolitik am Wuppertal Institut, welche Fortschritte im Jahr der Pandemie hinsichtlich der Bekämpfung des Klimawandels erzielt werden konnten. Der Artikel fasst im ersten Schritt die virtuellen Events zusammen, die organisiert wurden, um die auf 2021 verschobene UN-Klimakonferenz zu ersetzen. Zudem analysieren die Forschenden die Fortschritte, die insgesamt im Rahmen des Pariser Klimaabkommens identifiziert werden konnten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Aktualisierung der Nationally Determined Contributions (NDCs), also der Klimaschutzbeiträge, die  Vertragsstaaten des Übereinkommens von Paris regelmäßig überarbeiten sollen. Darüber hinaus nimmt der Artikel auch Aktivitäten nicht-staatlicher Akteure in den Blick. Das Autorenteam betont, dass die Umsetzung der ambitionierten Ziele des Pariser Abkommens weit im Rückstand liegt. Während diese jedoch zumeist in den Zuständigkeitsbereich der nationalen Politik fällt, bietet der internationale Prozess verschiedene Möglichkeiten zur Förderung weiterer Klimaschutzmaßnahmen.

Der Artikel ist im Carbon & Climate Law Review (Jahrgang 15 (2021), Ausgabe 3) erschienen und steht im nachfolgenden Link in englischer Sprache zur Verfügung.


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