Ressourcen-Tauschbörse für Unternehmen im Bergischen

Für Privatpersonen gibt es zahlreiche Online-Tauschbörsen über die Interessierte beispielsweise Kleidung, Bücher, Lebensmittel und Spielzeug tauschen können. Das erspart nicht nur den Neukauf und letztlich auch Geld, sondern auch Materialien und Energie, die bei der Produktion benötigt werden. Seit Februar gibt es nun auch ein erstes Angebot für Unternehmen aus dem Bergischen Städtedreieck. Firmen aller Branchen und Größen können über die neue Website Gesuche und Angebote für Ressourcen jedweder Art eintragen. Dazu gehören beispielsweise übrig gebliebenes Dämmmaterial, bereits zugeschnittene Stoffe, aber auch leerstehende Lagerflächen, Maschinenstunden oder Abwärme.
Ein Ressourcen-Austausch hat für beide Parteien Vorteile: Unternehmen, die Materialien abgeben, sparen einerseits Kosten für eine Entsorgung. Unternehmen, die Produkte und Materialien weiternutzen, entlasten durch die Zweitverwertung die Umwelt, können benötigte Ressourcen schneller erhalten und auch Geld sparen. Dabei gilt: Je regelmäßiger die Ressourcen anfallen oder benötigt werden, desto besser. Auf diese Weise können langfristige Partnerschaften entstehen.

Hinter der Idee steckt das EFRE-Projekt "InSym – digital gestützte industrielle Symbiosen" des Wuppertal Instituts, der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mBH (BSW) sowie der Digitalagentur shetani OHG als Projektpartner. Das Projekt will bisher ungenutzte Potenziale für Kooperationen, Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und die regionale Wirtschaft aufzeigen und ganz praktisch mehr regionale Kooperation und Ressourcen-Austausch anstoßen. Dazu wird aktuell eine Plattform entwickelt über die Unternehmen im Bergischen dann auch eigenständig Angebote anderer Unternehmen suchen und eigene Einträge veröffentlichen können. Begleitet wird dieses Angebot von verschiedenen Veranstaltungen, die regelmäßig über die Website veröffentlicht werden. Bis die geplante Plattform in Gänze fertig ist, übernimmt Anne Gebuhr von BSW als sogenannte Symbiosemanagerin die Rolle der Vermittlerin. Sie begutachtet die Einträge und vermittelt die Gesuche und Angebote der Unternehmen.

InSym ist eines von insgesamt sieben Teilprojekten des Verbundprojektes "Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck – Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Quartiersentwicklung". Das Verbundprojekt wird aus Mitteln des NRW-Wirtschaftsministeriums sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und ist ein kollaboratives Netzwerk von Unternehmen, Initiativen und Wissenschaft im Städtedreieck.