Sozial-ökologische Energiewende für Stadt und Land

VorAB-Diskussionspapier stellt dar, wie ein fairer und nachhaltiger Interessenausgleich zwischen Stadt und Land gefördert werden kann und zeigt Handlungsmöglichkeiten

  • News 25.03.2022

Die Energiewende birgt Möglichkeiten und Herausforderungen für ländliche und urbane Regionen. Im Diskussionspapier "Stadt-Land-Verbund zur Energiewende", als Teil des Projektes "Vorsorgend handeln – Avantgardistische Brückenansätze für nachhaltige Regionalentwicklung" – kurz VorAB – thematisieren die drei Autor*innen ein Problem, das die Energiewende aus der Perspektive des Stadt-Land-Verhältnisses beleuchtet. Sie haben dafür aufgearbeitet, inwieweit ein fairer und nachhaltiger Interessenausgleich zwischen dem ländlichem und urbanem Raum in Bezug auf die Energiewende möglich ist und welche Rolle avantgardistische Akteur*innen hierbei einnehmen können. Stellvertretend für viele ländliche Regionen in Deutschland und weitere Länder haben sie dafür die Untersuchungsregion Lübeck beispielhaft betrachtet. 

Die Forschenden stellen die Herausforderungen und Möglichkeiten im Transformationsprozess auf regionaler Ebene dar und gehen sie auf die Besonderheiten einer stärker ortsgebundenen Wärmewende sowie einer eher ortsungebundenen Stromwende ein. Durch die zunehmende Kapitalintensität wird die Energiewende immer stärker zu einem großskaligen Projekt transregionaler Akteur*innen. Das bedeutet, dass immer größere Anlagen, wie etwa Windparks und Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen realisiert werden, die mit entsprechend hohen Investitionen verbunden sind. Die damit verbundene Professionalisierung hat avantgardistische Nischenakteur*innen teilweise abgelöst. Es bilden sich aber neue Aufgabenfelder für Avantgardist*innen, die teilweise auch geeignet sind, um wachsende Spannungsfelder zwischen den ländlichen und urbanen Regionen zu entschärfen. In dem Diskussionspapier zeigen die Autor*innen anhand einzelner Praxisbeispiele die aktuellen Rahmenbedingungen, Verhältnisse sowie möglichen Entwicklungspfade. Einen Fokus legen sie auf die Möglichkeiten, die durch die Kopplung an die Wald- und Landwirtschaft – wie etwa die Nutzung von Biomasse zur Erzeugung von Pflanzenkohle – sowie die Chancen durch Energieeinsparung. Das Erkennen von Potenzialen und die Effizienzsteigerung spielen dabei eine zentrale Rolle. 

Das Diskussionspapier soll in erster Linie ein wechselseitiges Problemverständnis sowie eine Dialogkultur anstoßen.


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