Wie Digitalisierung hilft, das Ernährungssystem zu transformieren

ShapingDIT-Studie stellt Ansatzpunkte für die Gestaltung von Produktion und Konsum vor

  • News 08.06.2022

Das Ernährungssystem steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, wie unter anderem: hoher Treibhausgas-Emissionen, der Gefährdung der Biodiversität, der vermehrten ernährungsbedingten Krankheiten durch unausgewogener Ernährung sowie sozial-problematischen komplexen Lieferketten. Das erfordert nicht nur eine Transformation der Agrarwirtschaft sondern auch einen Wandel in den Ernährungs- und Lebensstilen aller Konsumierenden. Digitale und technologische Innovationen zu nutzen und weiterzuentwickeln kann helfen, diese Herausforderungen zu lösen. Vor diesem Hintergrund liefert die neue Studie "Digitalisierung für ein nachhaltigeres Ernährungssystem" des Wuppertal Instituts Impulse, wie die Digitalisierung dazu beitragen kann Produktion und Konsum umzugestalten und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen.

"Die Digitalisierung kann sowohl in der Landwirtschaft, der Weiterverarbeitung, beim Handel sowie bei den Endverbraucher*innen ansetzen und eine gesellschaftliche und damit eng verbunden auch eine technologische Transformation unterstützen", sagt Prof. Dr. Christa Liedtke, Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut und Mitautorin der Studie. "Wichtig ist aber auch, die zugrundeliegenden notwendigen institutionellen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen zu schaffen, die die wesentliche Richtung der Transformation einleiten, wie etwa eine neu ausgerichtete gemeinsame europäische Agrarpolitik", ergänzt Lena Hennes, Junior Researcherin im Forschungsbereich Produkt und Konsumsysteme am Wuppertal Institut und ebenfalls Mitautorin der Studie. Dann könne die Digitalisierung dazu beitragen die Transformation des Ernährungssystems zu unterstützen.

Die Studie beschreibt die Ansatzpunkte für die Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette. Dazu zählen die Optimierung des Ressourceneinsatzes in der Landwirtschaft, etwa mithilfe von Smart Farming, die Unterstützung von Verbraucher*innen durch digitale Tools und Assistenzsysteme – beispielsweise mit Apps als Einkaufshilfe. Daneben erlauben auch neue Geschäftsmodelle und Rahmenbedingungen eine bessere Vernetzung von Produktions- und Konsumprozessen. Dazu gehören zum Beispiel neue digitale Absatzkanäle oder Prozessstufen-übergreifend Nachhaltigkeitskennzahlen wie beispielsweise CO2-Emissionen mitzuführen und zu kommunizieren, um allen Akteur*innen richtungssicheres Handeln zu ermöglichen.

Die Studie entstand innerhalb des Projekts "ShapingDIT: Digitalisierung gestalten – Transformation zur Nachhaltigkeit ermöglichen" im Auftrag der Huawei Technologies Deutschland GmbH und steht auf Deutsch und Englisch zum Download bereit.


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