Welchen Beitrag kann ein Klimaclub für die Dekarbonisierung der Schwerindustrie leisten?

Digitaler Zukunftssalon in der Reihe "The Forces of Transformation"

  • Termine 05.07.2022
  • Ort Online

Die Bundesregierung hat angekündigt, im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft einen internationalen Klimaclub zu initiieren. Bisher zielen die meisten Klimaclub-Vorschläge darauf ab, unter den Mitgliedern CO2-Preise und entsprechende Politikinstrumente zu koordinieren. Nicht-Mitglieder werden hingegen mit Zöllen oder ähnlichen Strafzahlungen belegt, um die eigene "grüne" Industrie vor nicht-nachhaltiger Konkurrenz zu schützen. Außerdem soll der Klimaclub helfen, die Transformation der Industrie global voranzutreiben.

Vor diesem Hintergrund findet der digitale Zukunftssalon "Welchen Beitrag kann ein Klimaclub für die Dekarbonisierung der energieintensiven Rohstoffindustrie leisten?" am 5. Juli 2022 von 10:00 bis 11:30 Uhr statt. Während des Online-Seminars beurteilt Malte Bornkamm, Leiter des Referats IVC2 "Klimaschutz, Emissionshandel, Internationale Umweltschutzpolitik" im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die Ergebnisse des G7-Gipfels, der am 26. bis 28. Juni auf Schloss Elmau stattfindet. Anschließend ordnen Anne Gläser, Referentin für CO2-Preise bei Germanwatch e. V., und Dr. Clara Brandi, Programmleiterin "Transformation der Wirtschafts- und Sozialsysteme" am German Institute of Development and Sustainability (IDOS), die Gipfel-Ergebnisse ein. Zudem formulieren sie Empfehlungen für die Umsetzung der Club-Initiative aus entwicklungspolitischer und aus Sicht der internationalen Klimapolitik. Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer, Leiter der Abteilung Zukünftige Energie- und Industriesysteme am Wuppertal Institut, moderiert die Veranstaltung.

Abschließend stellt Dr. Lukas Hermwille, Senior Researcher im Forschungsbereich Internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut, das Konzept eines sektoralen Klimaclubs für die Stahlindustrie vor, das kürzlich unter dem Titel "A Climate Club to Decarbonize the Global Steel Industry" in der Fachzeitschrift Nature Climate Change erschienen ist. Ein solcher sektoraler Ansatz könnte Inspiration sein für die zweite Säule des G7-Klimaclubs – Beschleunigung der Dekarbonisierung der Schwerindustrie. Seitens des Wuppertal Instituts gehören Dr. Lukas Hermwille, Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer, Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Annika Tönjes, Clemens Schneider sowie Wolfgang Obergassel zum Team der Autor*innen des Fachbeitrags. Dieser entstand innerhalb des Forschungsprojekts NDC ASPECTS, das durch das Horizont 2020 Forschungsprogramm der Europäischen Union unter Finanzhilfevereinbarung Nr. 101003866 gefördert wird. Die Forschenden erstellen innerhalb des Projekts globale und nationale Pfade zur Dekarbonisierung von vier für den Klimaschutz zentralen Sektoren und untersuchen internationale politische Rahmenbedingungen, die diese Transformation ermöglichen und befördern können.

Für Interessierte, die aus terminlichen Gründen den digitalen Zukuntssalon nicht mitverfolgen können, planen wir, die Aufzeichnung im Nachgang auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung zu stellen. Die Registrierung ist im nachfolgenden Link möglich; die Teilnahme ist kostenfrei.


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