Lab Debate im Rahmen der European Development Days 2022

Willington Ortiz diskutierte mit weiteren Gästen über Zukunftschancen im Globalen Süden durch eine gerechte Energiewende

  • News 02.08.2022
Willington Ortiz bei den European Development Days
Während der European Development Days diskutierte Dr. Willington Ortiz, Researcher im Forschungsbereich Energiewende International am Wuppertal Institut (im Bild), mit Teilnehmenden über eine grüne und gerechte Energiewende. Quelle: European Union, 2022

Wie kann eine grüne und gerechte Energiewende am besten als Impuls für Entwicklungsmöglichkeiten dienen? Dies war die Leitfrage einer von WISIONS organisierten Lab Debate im Rahmen der European Development Days (EDD) in Brüssel. WISIONS ist eine vom Wuppertal Institut ins Leben gerufene und geleitete Initiative, die von der in der Schweiz ansässigen Stiftung ProEvolution unterstützt wird. Seit ihrer Gründung 2004 verfolgt die Initiative das Ziel, Menschen und Gemeinschaften im globalen Süden zu befähigen, eine gerechte Energiewende für eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.

Die drei Redner auf dem Podium, Bärbel Höhn, Sonderbeauftragte für Energie in Afrika, Silvia Sartori, Senior Project Manager bei ENERGIA und Dr. Willington Ortiz, Researcher im Forschungsbereich Energiewende International am Wuppertal Institut, waren sich einig, dass Energie untrennbar mit den Sustainable Development Goals (SDGs) verbunden ist und ein erfolgreicher Motor für Entwicklung sein kann, wenn bestimmte Voraussetzungen berücksichtigt werden. Das Erreichen echter und dauerhafter Ergebnisse stellt jedoch eine große Herausforderung dar.

Die Sitzung befasste sich mit der Frage, welche kontextspezifischen Entwicklungsherausforderungen angegangen werden sollten, um erfolgreich zu sein, während gleichzeitig die Chancen und Motivationen der Einzelnen und ihrer Gemeinschaften anerkannt werden. Willington Ortiz wies darauf hin, dass ganzheitliche Ansätze für die Gestaltung von Energie-Entwicklungsprojekten entscheidend sind: "Wir brauchen individuelle und auf den Menschen ausgerichtete Perspektiven, um erfolgreich Energiezugang zu schaffen". Für ihn ist wichtig, jede Intervention im Bereich Energie für Entwicklung mit der Frage "Worum geht es bei der Entwicklung?" zu begründen. "Die Antworten auf diese Frage müssen wir im Dialog mit den Menschen erarbeiten, die wir unterstützen wollen", führt der Forscher weiter aus.

Die Teilnehmenden auf dem Podium kamen zu dem Schluss, dass Energie die Entwicklung fördern kann, indem sie den Menschen Zugang zu wichtigen Dienstleistungen wie Wasserpumpen und der Lagerung von gekühlten Lebensmitteln ermöglicht. Der Zugang zu Energie ist jedoch vor allem in ländlichen Gebieten begrenzt, und Mädchen und Frauen sind am stärksten von Energiearmut betroffen, da ihnen oft grundlegende Aufgaben wie das Sammeln von Feuerholz zufallen. Wenn jedoch die Geschlechterperspektive berücksichtigt wird und Unternehmergeist und politischer Wille vorhanden sind, kann Energie laut ihnen ein wirksamer Motor für die Entwicklung sein.

Eine Aufzeichnung der Lab Debate sowie weitere Informationen zum Projekt sind in den nachfolgenden Links zu finden.


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