Toblacher Gespräche 2022

Was wissen die Tiere?

  • Termine 30.09. - 02.10.2022
  • Ort Toblach, Italien

Die genetische Übereinstimmung mit Tieren, die uns entschieden entfernt scheinen, wie etwa Mäuse, liegt bei 99 Prozent. Längst weiß man, dass sich nicht nur Menschenaffen und Delfine klug verhalten; auch Vögel, Tintenfische und Insekten zeigen intelligentes Verhalten. Es ist eine Alltagserfahrung, dass Tiere Gefühle haben, der treue Hundeblick ist sprichwörtlich. Forschende finden zunehmend Beweise für ein Innenleben in fremdartigen Kreaturen, die sich an immer weiter entfernten Ästen des Baums des Lebens entwickelt haben: Vögel, Insekten bis hin zu Mikroorganismen. Kurz und gut, die Natur, und mit ihr besonders die Tiere, haben einen Zweck an sich selbst und nicht nur einen Nutzwert für den Menschen. Sie haben Rechte, welche ist umstritten. 

Die diesjährigen Toblacher Gespräche finden vom 30. September bis zum 2. Oktober 2022 statt. Die Referierenden und Teilnehmenden gehen dabei den heftigen Widersprüchen nach, in die wir Menschen uns in unserem Verhältnis zu Tieren verwickeln. Denn: Einerseits verwöhnen wir unsere Haustiere, andererseits grillen wir Rindersteaks zum Abendessen. Einerseits sehen wir uns staunenswerte Naturfilme an, andererseits wissen wir, dass die meisten Nutztiere ein elendes Leben führen, bis sie auf unseren Tellern landen. Das ist das weite Feld der Tierethik, das in der Nachhaltigkeitsdebatte eine seltsame Rolle spielt; verdrängt und randständig bei vielen, lauthals und fanatisch bei (zu?) wenigen.

An der Nahtstelle zwischen zwei Kulturen haben die Toblacher Gespräche von 1985 bis 1999 und von 2005 bis 2007 unter Leitung von Hans Glauber entscheidende Umweltthemen aufgegriffen. Die jährlichen Gespräche wurden zu einer renommierten Denkwerkstatt für die ökologische Wende im alpinen Raum und darüber hinaus. Nach dem Tod von Hans Glauber im Jahr 2008 übernahm Prof. Dr. Wolfgang Sachs, Senior Researcher am Wuppertal Institut, die Aufgabe des Kurators. Seit 2010 betreuen Wolfgang Sachs und Karl-Ludwig Schibel gemeinsam die Gespräche.


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