Welche Zusammenhänge gibt es zwischen der Ressource Wasser und der Produktion von Wasserstoff? Um darüber zu diskutieren, besuchte eine jordanische Delegation im Rahmen des Projekts "Deutsch-Jordanischer Wasser-Wasserstoff-Dialog" das Wuppertal Institut vom 26. bis 30. September 2022. Innerhalb des fünftägigen Besuchs hielten Expert*innen des Wuppertal Instituts, des Maschinen- und Anlagenbaus, der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie regionaler und nationaler Institutionen Vorträge zu vielfältigen Themen. So wurde die Bedeutung von Wasser für die Elektrolyse behandelt und wie sich etwa Sauerstoff, ein Nebenprodukt der Elektrolyse, ebenfalls nutzen lässt. Daneben wurden innovative Projekte und Verfahren vorgestellt, die den jordanischen Gästen einen Einblick in die Chancen und Herausforderungen dezentraler Wasserstoffproduktion gaben. Auch die Rolle von Wasserstoffimporten nach Deutschland und Europa wurde beleuchtet. Zudem wurden Exkursionen durchgeführt zu Klärwerksstandorten der Emscher-Genossenschaft Lippeverband und des Wupperverbands. Bei der Müllverbrennungsanlage in Wuppertal konnte sich die Delegation einen Eindruck über einen Elektrolyseur verschaffen. Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, gab am dritten Workshoptag einen Überblick der Institutsarbeit mit besonderem Fokus auf die Themen Wasserstoff und Forschungsprojekten in der MENA-Region.
Durch das vom Wuppertal Institut entwickelte Programm erhielten die jordanischen Teilnehmenden einen Einblick in die vielfältigen Verknüpfungen zwischen Wasserstoff und der Wasser- und Abwasserwirtschaft. Neben der Delegation, die sich aus Vertreter*innen des jordanischen Wasserministeriums, des Energieministeriums, des staatlichen Energieversorgers, eines Wasser- und Abwasserbetreibers sowie eines Unternehmerverbands zusammensetzt, nahmen auch Vertreter*innen des jordanischen Parlaments an der Veranstaltung teil. Durch diese unterschiedlichen Perspektiven ergab sich eine angeregte Diskussion zur dezentralen Wasserstoffproduktion in Deutschland.
Der Workshop in Wuppertal geht einem Workshop in Jordanien voraus, bei dem Ende Oktober 2022 deutsche Teilnehmende die Möglichkeit haben, sich einen Eindruck darüber zu machen, welche Chancen und Herausforderungen mit einer möglichen Wasserstoffwirtschaft in Jordanien verknüpft sind.
Das Projekt "Deutsch-Jordanischer Wasser-Wasserstoff-Dialog" wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und die Exportinitiative Umweltschutz gefördert.
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