Heute werden in Deutschland etwa 60 Milliarden Kilowattstunden Wasserstoff (H2) gebraucht – vor allem in Raffinerien und der Chemieindustrie. Diese Mengen werden überwiegend vor Ort erzeugt und verbraucht. Nur ein kleiner Teil wird über einzelne bestehende, proprietäre H2-Leitungen transportiert. Ein öffentliches H2-Netz existiert bislang nicht.
Grüner Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein für eine CO2-neutrale Energie- und Rohstoffversorgung. Klimaschutzszenarien erwarten daher bis zum Jahr 2050 deutlich höhere H2-Nachfragen als heute. Diese weisen jedoch sehr hohe Bandbreiten auf und liegen zum Beispiel zwischen gut 100 Terawattstunden (TWh) bei fokussiertem Einsatz in der Industrie und Verkehr, und bis zu 700 TWh bei breitem Einsatz auch im Gebäude- und Verkehrssektor. Marktabfragen der Gas-Fernleitungsnetzbetreiber lassen jedoch bereits bis 2032 eine H2-Nachfrage von insgesamt 165 TWh erwarten. Die einzelnen Nachfragen reichen dabei von wenigen Gigawattstunen (GWh) bis zu zweistelligen Terawattstunden. Grüner Wasserstoff wird demnach nicht nur von großen Industrieunternehmen, sondern auch von vielen kleineren Anwender*innen, wie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), nachgefragt. Die damit verbundenen Dynamiken und strukturellen Unterschiede des künftigen H2-Hochlaufs erschweren eine langfristig robuste Planung von H2-Versorgung und -Infrastrukturen.
Vor diesem Hintergrund diskutieren Dr. Karin Arnold und Frank Merten, beide Co-Leitende des Forschungsbereich Systeme und Infrastrukturen am Wuppertal Institut, beim digitalen Zukunftssalon am 8. Dezember 2022 von 10:00 bis 11:30 Uhr mit renommierten Gästen aus der Branche über folgende Leitfragen:
Für Interessierte, die aus terminlichen Gründen den digitalen Zukuntssalon nicht mitverfolgen können, planen wir, die Aufzeichnung im Nachgang auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung zu stellen. Die Registrierung ist im nachfolgenden Link möglich; die Teilnahme ist kostenfrei.
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