Abschied vom Auto

Dissertation "Exnovation und Verkehrswende" von Alina Wetzchewald im Oekom-Verlag erschienen

  • News 06.04.2023

Der Verkehrssektor ist in Deutschland für rund ein Fünftel aller Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Und spätestens seit der Reform des Klimaschutzgesetzes und der entsprechenden Verschärfung der Klimaziele ist klar: Ohne einen grundlegenden Wandel im Verkehrssektor geht es nicht. Denn technischer Fortschritt und neue Antriebstechnologien werden nicht ausreichen, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Stattdessen muss der Autoverkehr insgesamt reduziert werden, argumentiert Alina Wetzchewald, Researcherin im Forschungsbereich Mobilität und Verkehrspolitik des Wuppertal Instituts in ihrer Dissertation "Exnovation und Verkehrswende – Vom Automobilitätsregime zu einer nachhaltigen urbanen Mobilität". Denn der bislang  privilegierte Status des Autos in unserer Gesellschaft verhindere die Verlagerung auf innovative und nachhaltige Alternativen. 

Alina Wetzchewalds Dissertation ist jetzt als Buch beim Oekom-Verlag erschienen. Sie legt dar, ob und wie Exnovation – also das Beenden nicht nachhaltiger Praktiken – eine urbane Verkehrswende vorantreiben kann, sodass sich nachhaltige Alternativen besser etablieren können. Die Autorin begründet die Notwendigkeit von Exnovation, erarbeitet Erklärungsansätze und untersucht diese anhand einer Fallstudie zur Stadt Oslo. "Viele Menschen können sich ihre Mobilität und die Straßen ohne Auto schlichtweg nicht vorstellen. Aber Städte wie Oslo zeigen, welchen Mehrwert und welche Lebensqualität ein autoreduziertes Zentrum mit sich bringt", beschreibt Wetzchewald die Eindrücke aus der norwegischen Hauptstadt. Aus den Ergebnissen ihrer Untersuchung leitet sie konkrete Empfehlungen für die kommunale Stadt- und Verkehrsplanung zur aktiven Gestaltung der urbanen Verkehrswende ab.

Die Dissertation ist Teil des Promotionskollegs "Nachhaltigkeitsszenarien und Zukunftsfähige Stadtentwicklung". Es wurde im Jahr 2010 am Wuppertal Institut eingerichtet und arbeitet in einem transdisziplinären Ansatz eng mit der Bergischen Universität Wuppertal (Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen) und mit Praxispartner*innen zusammen. In den Promotionsprojekten werden zentrale Fragen einer zukunftsfähigen, klimaschonenden Stadtentwicklung erforscht, die sich an der erforderlichen schnellen und massiven Minderung der Kohlendioxidemissionen orientiert – besonders im Verkehrssektor.


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