Valentin Espert erhält JRF-Dissertationspreis

Der Researcher wird für seine Doktorarbeit zu öffentlich-privaten Kooperationen für die klimafreundliche Stadtentwicklung ausgezeichnet

  • News 26.04.2023
Valentin Espert (links) wird Urlunde zum JRF-Dissertationspreis überreicht.
Der Vorsitzende des JRF-Kuratoriums Karl Schultheis (r.) überreicht Valentin Espert (l.), Researcher im Forschungsbereich Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut, den JRF-Dissertationspreis 2023 im Rahmen der JRF-Jahresfeier am 24. April 2023 in Düsseldorf. Quelle: JRF e. V.

Am 24. April 2023 hat die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) zum vierten Mal den mit 2.000 Euro dotierten Dissertationspreis verliehen. In diesem Jahr wurde Valentin Espert, Researcher im Forschungsbereich Strukturwandel und Innovationen am Wuppertal Institut, im Rahmen der JRF-Jahresfeier für seine Doktorarbeit zum Thema "Öffentlich-private Kooperationen für die klimafreundliche Stadtentwicklung. Eine Governanceanalyse der InnovationCity Ruhr – Modellstadt Bottrop" ausgezeichnet.

Die Jury des diesjährigen Dissertationspreises ist überzeugt, dass Esperts umfassende Governance-Analyse am Beispiel der Modellstadt Bottrop einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung klimafreundlicher Stadtentwicklungen leistet. In der Modellstadt Bottrop wurde durch öffentlich-private Kooperationen zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft eine Transformation initiiert und umgesetzt, die einen Strukturwandel, einhergehend mit einer Halbierung der CO2-Emissionen zwischen 2010 und 2020, mit sich bringt.
Bislang wurde in der Forschung selten untersucht, wie Städte es auch angesichts von kommunalen Haushaltsdefiziten, Strukturwandel und Deindustrialisierung tatsächlich schaffen können, einen nachhaltigen Entwicklungspfad einzuschlagen. Daher beleuchtet Valentin Espert in seiner Arbeit die Transformationsforschung neu, indem er Ansätze der gängigen Transformationsforschung mit einer innovativen Heuristik aus der Governance-Forschung verknüpft. Die empirische Grundlage seiner Fallstudie waren zahlreiche Interview-Gespräche mit den Akteur*innen der Modellstadt Bottrop und eine kriteriengestützte Analyse der tatsächlich realisierten Klimaschutzmaßnahmen.

Espert freut sich sehr über die Auszeichnung seiner Doktorarbeit, für die er in Gruppendiskussionen  die Akteur*innen der Modellstadt in einen Austausch gebracht hat, um seine Forschungsthesen gemeinsam mit ihnen zu diskutieren. "Im Fokus stand dabei die Frage, wie über öffentlich-private Kooperationen kommunale Handlungsfähigkeiten für eine nachhaltige Stadtentwicklung aufgebaut werden können", erläutert der Researcher. Er liefert damit einen sehr innovativen konzeptionellen und empirischen Beitrag zur stadtbezogenen Transformations- und Nachhaltigkeitsforschung.

Die Jury war insbesondere beeindruckt von seiner sehr detaillierten Darstellung des Prozesses, wie durch die kooperative Steuerung und Umsetzung ein Masterplan entwickelt und umgesetzt wurde, welcher eine nachhaltige Stadtentwicklung ausgelöst hat. Von den Erkenntnissen aus seiner Arbeit können zukünftig weitere kommunale Entscheidungsträger*innen für die Gestaltung der Transformationsprozesse in ihren Städten profitieren.

Über den JRF-Dissertationspreis

Der Preis würdigt praxisnahe Arbeiten, die dem Selbstverständnis der JRF folgen, einen interdisziplinären Charakter aufweisen und einen Beitrag zu den vier JRF-Leitthemen "Städte & Infrastruktur", "Industrie & Umwelt", "Gesellschaft & Digitalisierung" sowie "Globalisierung & Integration" leisten.


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