Klimaschutz-Potenziale bei Gebäuden, Industrie, Landverkehr und Landnutzung

Vier Policy Briefs aus dem "NDC ASPECTS"-Projekt verdeutlichen Relevanz von Global Governance für die Dekarbonisierung sektoraler Systeme

  • News 05.05.2023

Sektorale Systeme unterscheiden sich grundlegend hinsichtlich ihrer politischen Ökonomie, ihrer technologischen Grundlagen, ihrer Finanzstrukturen, ihrer industriellen Strukturen sowie ihrer internationalen Verflechtung. Werden diese Unterschiede berücksichtigt, lässt sich die internationale Zusammenarbeit bei Klimaschutzmaßnahmen verbessern.

Innerhalb des Projekts NDC ASPECTS befassen sich die Forschenden mit vier Sektoren: Gebäude, energieintensive Industrien, Landverkehr sowie Landwirtschaft, Forstwirtschaft und andere Landnutzung. Diese Sektoren verursachen erhebliche Treibhausgas-Emissionen, haben aber bisher nur begrenzte Fortschritte bei der Dekarbonisierung erzielt. Um die Transformation der sektoralen Systeme voranzutreiben und die spezifischen Herausforderungen anzugehen, analysieren die Forschenden die Eigenlogik der vier Sektoren. Neben Analysen auf nationaler Ebene untersucht das Projekt auch, wie Global Governance und internationale Zusammenarbeit die Dekarbonisierung dieser vier Sektoren fördern kann. Die Ergebnisse haben die beteiligten Wissenschaftler*innen des Basque Centre for Climate Change, der Freien Universität Brüssel, der Universität Ostfinnland und des Wuppertal Instituts in vier Policy Briefs zusammengefasst. Sie erörtern den aktuellen Stand der internationalen Governance und Zusammenarbeit in diesen Sektoren und zeigen Möglichkeiten auf, diese zu verbessern.

"Im Gebäudebereich besteht ein erhebliches, ungenutztes Potenzial zur Emissionsreduktion. Die Beschleunigung der Anstrengungen in diesem Bereich kann einen Beitrag leisten zur Erreichung von 16 der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele", erklärt Wolfgang Obergassel, Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut. Welche internationalen politischen Rahmenbedingungen und Entscheidungen dafür notwendig sind, zeigt der Policy Brief "Global Climate Governance for the Decarbonisation of the Buildings Sector". Diesen hat Obergassel gemeinsam mit Dr. Chun Xia-Bauer, Senior Researcherin im Forschungsbereich Energiepolitik am Wuppertal Institut, erarbeitet.

Die Policy Briefs zeigen: Um die Emissionen in allen vier Sektoren zu reduzieren, könnten die Vertragsparteien des Pariser Abkommens eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, beispielsweise im Kontext des neuen internationalen Arbeitsprogramms zu Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen des Pariser Abkommens. Dazu zählen die Entwicklung sektorenspezifischer internationaler Roadmaps zur Dekarbonisierung, die Förderung des internationalen Austauschs über potenzielle technologische, wirtschaftliche und politische Optionen oder die Unterstützung einschlägiger internationaler Kooperationen. Darüber hinaus enthalten die Policy Briefs Vorschläge für sektorenspezifische Kooperationsmöglichkeiten, die über die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) hinausgehen.

Die vier Policy Briefs stehen im nachfolgenden Link kostenfrei zum Download zur Verfügung.


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