Doktorand*in (w/m/d) für die Abteilung Zukünftige Energie- und Industriesysteme

Das Wuppertal Institut ist ein führender Think Tank für eine impact- und anwendungsorientierte Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung. Kernauftrag des 1991 gegründeten Wuppertal Instituts ist es, auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse einen Beitrag dafür zu leisten, die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Transformationspfaden in eine klimagerechte und ressourcenschonende Zukunft. Unsere ca. 300 Wissenschaftler*innen sowie Beschäftigte in Administration, IT und Kommunikation haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Klimaschutz voranzutreiben und das Zukunftswissen von morgen zu gestalten.

Ihre Aufgaben

Sie promovieren im Rahmen des institutseigenen Promotionsprogramms. Die Erstellung der Dissertation erfolgt an der Schnittstelle von Forschungsprojektarbeit und eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit mit einem starken Fokus auf aktuelle Fragestellungen in der angewandten Nachhaltigkeitsforschung. Das Dissertationsprojekt ist innerhalb des Forschungsbereichs Strukturwandel und Innovation in der Abteilung Zukünftige Energie- und Industriesysteme angesiedelt. Hier werden Lösungswege für einen nachhaltig zu gestaltenden Strukturwandel in Industrieregionen erarbeitet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Stärkung des Verständnisses technologischer, gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Wechselwirkungen bei der Transformation zu nachhaltigen Wirtschaftsstrukturen und Innovationsdynamiken.
Ihr Dissertationsprojekt ist außerdem Teil des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts hyBit, in dem in einem Verbund der Universität Bremen und 16 weiteren Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Behörden die Entwicklung einer nordwestdeutschen Wasserstoff-Ökonomie vorgedacht wird. Ausgehend von der anvisierten Umstellung des Bremer Stahlwerks auf grünen Wasserstoff als Kristallisationskeim, analysiert das Forschungsvorhaben die mögliche Co-Evolution eines ersten mikro-regionalen Wasserstoff-Hubs in Bremen und einer makro-regionalen Entwicklung einer norddeutschen Wasserstoff-Ökonomie. Folgende Aufgaben werden Sie u. a. nach intensiver Einarbeitung übernehmen:

• Entwicklung eines methodischen Konzepts, um die Nachhaltigkeit von Strukturwandelprozessen mit Fokus auf das SDG 9 "Industrie, Innovation, Infrastruktur" zu analysieren
• Entwicklung eines Indikatoren-Sets, anhand dessen sich bewerten lässt, wie eine breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung gefördert und Innovationen unterstützt werden können (Abbildung von Wechselwirkungen mit anderen SDGs, um eine integrierte Bewertung zu ermöglichen)
• Prüfung des Indikatoren-Sets am Beispiel des Aufbaus einer Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland/ Bremen
• Analyse der wechselseitigen Beziehung zwischen dem sektoralen Strukturwandel in Bremen und der Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft sowie die Herausarbeitung, wie sowohl ökologische und gesellschaftliche, als auch ökonomische Ziele in der Region erreicht werden können
• transdisziplinäre Erarbeitung unter Einbezug der relevanten Stakeholder*innen
• Ableitung von praxisnahen Hinweisen zu Systemzusammenhängen sowie für die Ausgestaltung von Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Strukturwandel

Ihr Profil

• qualifizierter Masterabschluss in Nachhaltigkeits-, Energie-, Umwelt-, Wirtschafts-, Politik- oder Sozialwissenschaften, Geographie oder einer verwandten Disziplin
• großes Interesse an zentralen Themen der anwendungsorientierten Nachhaltigkeitsforschung sowie an internationaler und transdisziplinärer Arbeit
• Grundkenntnisse im Bereich Strukturwandeltheorien, zumindest in einem der zentralen Strukturwandelbereiche (Regionalentwicklung, Strukturpolitik, Standort/Raumwirtschaft etc.)
• sicherer Umgang mit quantitativer bzw. qualitativer Empirie sowie Affinität zur Datenaufbereitung, Arbeit mit großen Statistiken sowie Umgang mit Statistikprogrammen
• sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift

Wir bieten

• Mitarbeit innerhalb des genannten Forschungsprojekts an der Schnittstelle zwischen anwendungsbezogener Arbeit und universitärer Forschung
• einen exzellenten und direkten Zugang zu einflussreichen Unternehmen der betreffenden Branchen, zur Politik und zu wichtigen gesellschaftlichen Akteuren
• weitreichende individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und eine enge Betreuung nach einem zu Ihnen persönlich passenden Konzept
• ein hochmotiviertes Team, flexible Arbeitsbedingungen inklusive der Möglichkeit zur mobilen Arbeit (bis zu 40 %), tarifliche Vergütung nach TV-L, betriebliche Altersvorsorge (VBLU) sowie interne Weiterbildungsmöglichkeiten
• ein Forschungsinstitut als Arbeitgeber, welches Diversität lebt und jeden Menschen schätzt – unabhängig von Nationalität, Behinderung, Alter, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Familienaufgaben, geschlechtlicher Identität sowie sexueller Orientierung
• ein wertegeführtes Institut mit Du-Kultur, Begegnung auf Augenhöhe und einer entspannten Arbeitsatmosphäre

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (als PDF-Datei) bis zum 25.06.2023 unter Angabe der Referenznummer 410-23-SYS-SCI.