Auf den ersten Blick erscheinen kommunale Stadtwerke unwichtig für den Energie- und Klimawandel. Doch das Gegenteil ist der Fall: Als lokal verankerte Unternehmen versorgen sie die Bevölkerung mit Grundsätzlichem – Strom, Wasser und Wärme. Sie stehen deshalb vor der Aufgabe, die klima- und energiepolitischen Entscheidungen in die Tat umzusetzen. Das beginnt bei der Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung, betrifft den praktischen Ausbau erneuerbarer Energien und mancherorts sogar Themen wie die Mobilitätsplanung.
In Pfaffenhofen an der Ilm sind die Stadtwerke außergewöhnlich breit aufgestellt: Neben den großen Themen Wasser, Wärme und Energie aus verschiedenen Quellen wie Gas und Windkraft, kümmern sie sich auch um die örtlichen Bäder, den Friedhof und sogar die Verwaltung der Parkgarage. Außerdem können Bürger*innen kostenfrei, von der Stadt finanziert, mit Bussen im gesamten Stadtgebiet fahren. So soll der ÖPNV attraktiver werden und das Auto ersetzen.
In der aktuellen Podcast-Episode ist Stefan Eisenmann zu Gast, der die Stadtwerke in Pfaffenhofen an der Ilm seit ihrer Gründung vor zehn Jahren als Vorstand leitet. Mit ihm spricht Oliver Wagner, der am Wuppertal Institut den Forschungsbereich Energiepolitik als Co-Leiter betreut.
Die zentrale Frage ihrer Diskussion: Warum genau können kommunale Unternehmen wie die Stadtwerke in Pfaffenhofen eigentlich bei der Energiewende so gut helfen? Bürger*innen hätten über die kommunale Politik Einfluss auf die Stadtwerke, erklärt Oliver Wagner. Damit könnten sie viel leichter dafür sorgen, die Energiewende schnell voranzutreiben, als große Unternehmen: Die priorisierten nämlich meist ihren Gewinn – losgelöst vom Geschehen vor Ort. Die lokale Nähe führe außerdem dazu, dass viel zielgerichteter und gemeinsam mit den Menschen vor Ort Wege und Lösungen gefunden werden könnten, verdeutlicht Stefan Eisenmann anhand konkreter Beispiele im Gespräch.
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