Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken, aber anstatt ihre Wohnung zu wärmen, müssen einige Menschen die Heizung ausgeschaltet lassen und frieren. Andere sind gezwungen, den Kühlschrank abzustellen oder können es sich finanziell nicht leisten, die Kinder zum Arzt zu bringen. Energiearmut ist bittere Realität, allerdings im öffentlichen Diskurs als Thema unterrepräsentiert. Grundsätzlich betrifft sie die drei Bereiche Energie, Wärme und Mobilität. Aber die Konsequenzen wirken sich oft auf das gesamte Leben aus – etwa, wenn Betroffene abwägen müssen, die Wohnung zu heizen oder sich gesund zu ernähren.
Wie komplex das Thema ist, wird auch im Gespräch der aktuellen Podcastfolge deutlich: Dr. Katja Schumacher, stellvertretende Leiterin des Bereich Energie & Klimaschutz am Öko-Institut, und Florin Vondung, Senior Researcher im Forschungsbereich Energiepolitik am Wuppertal Institut, erläutern, auf welche Weise sich ermitteln lässt, wie viele Menschen tatsächlich betroffen sind. Dabei berichten sie auch von konkreten Folgen Betroffener, wie etwa soziale Isolation, und warum die Zeit drängt, Energiearmut in der Politik stärker zu betrachten. Katja Schumacher betont: "In Anbetracht der CO2-Bepreisung für Wärme und Mobilität sind aus meiner Sicht insbesondere Maßnahmen gegen Energiearmut dringend erforderlich. Denn an der Tankstelle oder auf der Heizkostenabrechnung wird jeder Haushalt mehr und mehr feststellen, dass das Heizen mit fossilen Energieträgern oder etwa Benzin und Diesel deutlich teurer werden."
Warum Menschen in die Energiearmut rutschen, liegt nach Ansicht von Florin Vondung an schlechter Energieeffizienz, niedrigem Einkommen sowie hohen Energiepreisen. Jedoch bewegt sich gerade auf europäischer Ebene viel, was beiden viel Hoffnung für die Zukunft macht.
Die neue Folge und alle vergangenen Episoden sind kostenfrei auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und Podcast.de sowie über die Website des Wuppertal Instituts zu hören.
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