Wie sieht eine resiliente Kreislaufwirtschaft 5.0 aus, die auch global zur Nachhaltigkeit beiträgt? Welche Funktionen und Strukturelemente sind dazu erforderlich? Und wo besteht Forschungsbedarf? Erste Antworten möchte die neu gebildete Arbeitsgruppe "Resiliente Kreislaufwirtschaft 5.0 im globalen Kontext" in den kommenden zwei Jahren finden. Finanziert wird sie vom Deutschen Komitee für Nachhaltigkeitsforschung (DKN), einem vom Präsidium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mandatierten Beratungsgremium. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe setzen sich zusammen aus verschiedenen Einrichtungen und Hochschulen in Deutschland, die sich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit Transformationsprozessen in Richtung Kreislaufwirtschaft beschäftigen. Sprecher der Gruppe sind Prof. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, sowie Prof. Dr. Christian Wolf vom :metabolon Institute der Technischen Hochschule Köln.
Derzeit würden die globalen Schlussfolgerungen des Konzepts einer resilienten Kreislaufwirtschaft 5.0 nicht weit genug gedacht, lautet das Urteil der beteiligten Wissenschaftler*innen. Auch wenn die jahrzehntelang etablierte Produktion von ressourcen- und abfallintensiven Prozessen immer weiter intensiviert wird: Vor allem für die Länder auf der Südhalbkugel habe es erhebliche Folgewirkungen, wenn Stoffflusssysteme einmal zurückgehen werden. Gleiches gilt für den Export von Abfällen zum Recycling. Es fehle bislang an konkreten Kriterien zur Bewertung solcher "Spillover-Effekte", die durchaus negativ ausfallen können. Zum Beispiel, wenn die Anforderungen an eine digitalisierte Kreislaufwirtschaft dazu führen würde, dass sich der deutsche bzw. europäische Markt abschotten würde. Ein großes Anliegen der Forschenden ist dabei, möglichst viele Nachwuchswissenschaftler*innen einzubeziehen.
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