Umsetzbarkeit suffizienzpolitischer Instrumente im deutschen Verkehrssektor

Paper veröffentlicht: Analyse der Umsetzbarkeit von 83 Politikinstrumenten zur Minderung der Verkehrsemissionen

  • News 30.01.2025

Was die Treibhausgasemissionen angeht, bleibt der Verkehrssektor Deutschlands Sorgenkind: Wie schon in den vergangenen Jahren wurde das im deutschen Klimaschutzgesetz festgelegte Ziel für den Verkehrsbereich auch 2024 massiv überschritten, diesmal um rund 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Damit ist der Sektor weit davon entfernt, die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

In ihrem kürzlich veröffentlichten Fachartikel "Feasibility of sufficiency-policy instruments: an assessment using impact chains for the German mobility sector" analysieren Forschende des Wuppertal Instituts und des Öko-Instituts Suffizienzpolitik-Instrumente auf ihre Umsetzbarkeit hin. Dazu haben sie für 83 Politikinstrumente aus dem Verkehrsbereich jeweils Wirkketten aufgestellt und ausgewertet, vom Stimulus über Aktivität, Output und Outcome bis zum Impact. Im Fokus der Auswertung standen unterstützende Faktoren, bestehende Hürden und Risiken entlang der Wirkkette. Das macht auch sehr unterschiedliche Politikinstrumente vergleichbar – etwa anhand ihrer politischen Zielsetzung oder der Instrumententypen. "Die systematische Auswertung sehr verschiedener, teils praxiserprobter Politikinstrumente kann eine Grundlage sein für faktenbasierte, konstruktive Diskussionen über die politische Machbarkeit, weil der mit ihnen verbundene Aufwand, unterstützende und behindernde Faktoren vergleichbar werden," erläutert Johannes Thema, Senior Researcher im Forschungsbereich Energiepolitik am Wuppertal Institut und einer der Hauptautor*innen des Papers. Carina Zell-Ziegler vom Öko-Institut, die zweite Hauptautorin, ergänzt: "Das ist nicht nur für die Wissenschaft interessant, sondern kann auch in der politischen Praxis nützlich sein, etwa wenn Entscheidungsträger*innen verschiedene politische Optionen vergleichen wollen."

Basis der Analyse ist die Energiesuffizienz-Politikdatenbank der Nachwuchsforschungsgruppe "Die Rolle von Energiesuffizienz in Energiewende und Gesellschaft", kurz EnSu. Die Datenbank umfasst mehr als 350 suffizienzbasierte Politikinstrumente aus allen Sektoren, inklusive Quellen und – soweit verfügbar – zusätzlichen Informationen wie Umsetzungsbeispielen und Minderungspotenzialen. Die Datenbank kann kostenfrei über den untenstehenden Link abgerufen werden.

Der Artikel "Feasibility of sufficiency-policy instruments: an assessment using impact chains for the German mobility sector" ist im Open Access erschienen und steht über den nachfolgenden Link kostenfrei zum Download bereit. 


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