Ein Papst zwischen Kreuz und Klima

Prof. Dr. Wolfgang Sachs über das sozialökologische Erbe von Papst Franziskus im Zeitalter globaler Krisen

  • News 13.06.2025

In seinem eindringlichen Beitrag "Der ökologische Antikapitalist: Das Erbe von Papst Franziskus" analysiert Prof. Dr. Wolfgang Sachs, Senior Expert am Wuppertal Institut und renommierter Nachhaltigkeitsforscher, das widersprüchliche Erbe von Papst Franziskus – und zeichnet das Porträt eines Papstes, der die katholische Kirche aus der eurozentrischen Komfortzone riss.

Als erster Papst aus dem Globalen Süden verband Franziskus soziale Gerechtigkeit mit ökologischer Verantwortung – und schuf damit eine neue ethisch-politische Agenda, die weit über die Grenzen der Kirche hinaus wirkt. Besonders seine Enzyklika Laudato si' markierte einen Wendepunkt: Franziskus betrachtete Klimakrise und globale Ungleichheit nicht als getrennte Phänomene, sondern als Ausdruck eines zerstörerischen Systems. Seine Diagnose: Diese Wirtschaft tötet.

Sachs arbeitet heraus, wie Franziskus mit spiritueller Wucht und politischer Klarheit eine ganzheitliche Ökologie forderte – und zugleich durch seinen Widerstand gegen innerkirchliche Reformen irritierte. Die Gleichzeitigkeit von sozial-ökologischer Radikalität und moralischer Strenge macht ihn zu einer paradoxen Figur: ein Konservativer mit revolutionärem Anspruch.

Für die Forschung zu globaler Gerechtigkeit, Transformation und postkolonialer Ethik liefert Sachs' Analyse eine differenzierte Perspektive auf ein Pontifikat, das die internationale Debatte über Kirche, Klima und Kapitalismus nachhaltig geprägt hat.

Der Artikel ist in "Blätter für deutsche und internationale Politik" im Juni 2025 erschienen und im nachfolgenden Link kostenpflichtig abrufbar.


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