Klimawandelbedingte Extremwetterereignisse bislang in Normen unberücksichtigt

Ein Check der Überarbeitung der Norm für Gebäude zum Schutz vor Windlasten

  • News 30.11.2018

Die Auslegung des Gebäudeschutzes gegen Umwelteinwirkungen steht in Zeiten des Klimawandels vor neuen Herausforderungen. Bauwerke sollen den Menschen vor Umwelteinflüssen schützen, ihn zumindest temporär davon abschotten. Gebäude sind Naturkräften ausgesetzt und müssen gegen Natureinwirkungen geschützt werden. Diese "natürlichen" Einwirkungen werden nach Windlasten, Schneelasten und Temperaturwirkungen unterschieden. 

Bislang stützte sich die Erfahrung allein auf vergangenheitsbezogene Daten, die als gute Annäherung der Wahrscheinlichkeit für derartige Ereignisse dienten. "Dieses Vorgehen ist in Zeiten des menschengemachten Klimawandels jedoch nicht mehr aussagekräftig", betont Dr. Hans-Jochen Luhmann, Senior Expert am Wuppertal Institut. Denn inzwischen wüssten wir, dass in Zukunft vermehrt Extremwetterereignisse wie Dürren, Hitzewellen und Starkregenereignisse auftreten. "Es muss das Vorgehen in Normen verändert werden; der Klimawandel gibt Anlass, die Auslegung des Schutzniveaus von Bauwerken zu überarbeiten", ergänzt Luhmann.
Er veranschaulicht dies beispielhaft in seinem Artikel "Die Normierungsinstitutionen verweigern die Wahrnehmung des Klimawandels" anhand der DIN 1055-4 "Einwirkungen auf die Tragwerke, Teil 4: Windlasten". Der Beitrag erschien im Buch "WARNSIGNAL KLIMA: Extremereignisse" und entstand in Kooperation mit dem GEO Reportage Magazin. Mehr als hundert Forscherinnen und Forscher thematisieren das zunehmende Auftreten von Extremwetterereignissen, dessen Folgen sowie Herausforderungen.

Weiterführende Informationen sind dem nachfolgenden Link zu entnehmen.


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