Internationale Abfall-Allianz PREVENT gestartet

Ausbau der Abfall- und Kreislaufwirtschaft

  • News 13.05.2019

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat am 9. Mai mit über 30 Organisationen aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie mit Indonesien und Ghana die internationale Abfall-Allianz PREVENT gegründet. Sie dient als Plattform für Austausch und internationale Kooperationen. Dafür strebt die Allianz den Ausbau einer funktionierenden Abfall- und Kreislaufwirtschaft an. Gemeinsam setzen sie sich für Vermeidung, Sammlung, Recycling und den Einsatz von Sekundärrohstoffen in Entwicklungs- und Schwellenländern ein. Im Fokus stehen dabei Kunststoffabfälle aus Verpackungen und Einwegprodukten sowie Elektro- und Elektronikaltgeräte.

Die internationale Abfall-Allianz PREVENT vernetzt über 30 verschiedene Organisationen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft, um neue Projekte für Abfallvermeidung, Wiederverwertung und fachgerechte Entsorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu schaffen. So entsteht der dringend erforderliche Wissens- und Technologietransfer für eine moderne Abfallwirtschaft. Unter den Teilnehmern sind das Bundesumweltministerium, der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), der WWF Deutschland, das Wuppertal Institut sowie das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV).
Die Industrie ist vertreten mit Nestlé, Werner & Mertz und ALPLA und Sozialunternehmen wie Grameen Creative Lab und Plastic Bank. Aus der Abfall- und Recyclingwirtschaft wirken unter anderem Der Grüne Punkt, Umicore, Remondis, Wastecon und Blackforest Solutions mit. Zu den Mitgliedern zählen auch die German RETech Partnership und der Gesamtverband Kunststoffverarbeitender Industrie (GKV).
Zu den wissenschaftlichen Gründungsmitgliedern von PREVENT zählen neben dem Wuppertal Institut Lehrstühle und Institute der Universitäten Dresden, Kassel und Rostock, die United Nations University sowie das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE).

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) fördert Abfallentsorgung, Recycling und Schaffung einer Kreislaufwirtschaft weltweit. Beispielsweise baut das BMZ in Ghana auf der größten Elektroschrott-Halde Afrikas ein Recycling-System auf, bei dem bis zu 10.000 Menschen in Recycling ausgebildet werden und einen Job finden. Bislang sind die Menschen beim Zerlegen der alten Elektrogeräte ungeschützt giftigen Dämpfen ausgesetzt, Säuren gelangen in Boden und Gewässer.
In Indonesien investiert das BMZ in den Bau von modernen Mülldeponien und Sortieranlagen. Denn mehr als die Hälfte aller Kunststoffabfälle stammt aus nur fünf Ländern: China, Indonesien, den Philippinen, Vietnam und Thailand. Viele dieser Abfälle gelangen über Flüsse in die Meere.

 

Impressionen der PREVENT-Veranstaltung:



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