Die Ära der Entwicklung: das Ende eines Mythos

Artikel von Prof. Dr. Wolfgang Sachs erschienen

  • News 04.12.2020

In der zweiten Jahreshälfte 2020 jährt sich zum fünften Mal die Verkündigung der päpstlichen Enzyklika "Laudato si'", die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit den Sustainable Development Goals (SDGs) und das Pariser Klimaschutzabkommen wird am 11. Dezember 2020 fünf Jahre alt. In diesem Kontext stellt Prof. Dr. Wolfgang Sachs, Senior Researcher am Wuppertal Institut, in seinem Artikel "Die Ära der Entwicklung: das Ende eines Mythos" die Frage: Sind diese internationalen Stellungnahmen überhaupt noch der Entwicklung verpflichtet? Oder kann lassen sie sich gegenteilig als Ausweis des Post-Development-Denkens betrachten?

Mit der Corona-Pandemie und ihren heute bereits absehbaren verheerenden Auswirkungen auf den Globalen Süden tauchte plötzlich ein Wort wieder auf, das fast in der Versenkung verschwunden zu sein schien: Entwicklung. "Die Frage ist, ob es dergleichen, und zwar inzwischen nicht mehr nur für den Süden, sondern auch für den gesamten Globus, noch einmal geben kann, oder ob wir eine weiter zunehmende, fundamentale Disruption der Welt erleben", sagt Wolfgang Sachs. Allerdings, daran gelte es zu erinnern, dass Entwicklung von Beginn an ein Plastikwort gewesen sei, ein leerer Begriff mit ungewisser positiver Bedeutung. Gleichwohl habe sich Entwicklung als Weltperspektive gehalten, denn sie sei heute in ein internationales Geflecht von Institutionen eingebettet. Wolfgang Sachs kommt in seinem Artikel zu dem Schluss, dass sich grob gegenwärtig drei Erzählungen des sozialen Wandels ausmachen lassen: das Narrativ der Festung, das des Globalismus und das der Solidarität.

Die Veröffentlichung steht auf dem Publikationsserver des Wuppertal Instituts kostenfrei zum Download bereit.


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