Über Effizienz hinaus

Ökoeffizienz scheitert, wenn sie nicht mit Suffizienz verbunden wird

  • Publikationen 13.03.2008

Das Thema des Beitrags von Gerhard Scherhorn umreißt der Autor wie folgt: Ohne beharrliche Erhöhung der Ressourceneffizienz gibt es keine nachhaltige Entwicklung, daran geht kein Weg vorbei. Aber trotz mancher Erfolge ist von dem notwendigen Maß an Schonung und Erhaltung der naturgegebenen Ressourcen erst ein kleiner Teil erreicht. Das liegt vor allem an der Persistenz des Effizienzprinzips, des Strebens nach ökonomischer Effizienz, des Grundmotivs der Industriegesellschaft. Die ökologische Effizienz (Ökoeffizienz, Ressourceneffizienz) will es behutsam umlenken in Richtung Nachhaltigkeit, indem sie sich den Anschein gibt, es gehe nur um eine geringfügige Änderung auf dem gleichen Weg. Doch wird sie immer wieder vom Streben nach ökonomischer Effizienz überlagert werden, solange sie sich nicht darauf besinnt, dass sie das Gegenteil von dieser will, es aber nur erreichen kann, indem sie mit ökologischer Suffizienz zusammengeht und zu ökologischer Konsistenz hinführt.

 

Der Beitrag ist erschienen im Sammelwerk "Ressourceneffizienz im Kontext der Nachhaltigkeitsdebatte", herausgegeben von S. Hartard, A. Schaffer und J. Giegrich, Nomos-Verlagsgesellschaft, Baden-Baden, 2008.


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