Transformation von Konsum und Produktion ist Gemeinschaftsaufgabe

Position zum Maßnahmenpaket des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung

  • News 12.05.2021

Am 3. Mai 2021 tagte der Staatssekretärsausschuss (StSA) für nachhaltige Entwicklung zu nachhaltigem Konsum und zur Weiterentwicklung des "Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum" (NPNK). Die vom StSA festgelegten Maßnahmen sollen unter anderem dazu beitragen, den konsumbezogenen Ausstoß von Treibhausgasen pro Einwohnerin oder Einwohner bis 2030 zu halbieren. Mit zahlreichen Maßnahmen und Zielen priorisiert und fokussiert die Bundesregierung nun das bestehende Programm der Bundesregierung für nachhaltigen Konsum aus 2016. Die überarbeiteten Maßnahmen betreffen die Bereiche Mobilität, Wohnen und Haushalt, Ernährung, Arbeit und Büro, Bekleidung sowie Freizeit und Tourismus. Konkret ist etwa geplant die Marktanteile nachhaltiger Produkte und die Förderung nachhaltiger Lebensstile signifikant zu erhöhen. Daneben nimmt die Bundesregierung auch den digitalen Handel und den digitalen Konsum stärker in den Blick – ein Feld, welches besondere Herausforderungen und Chancen für eine nachhaltige Transformation mit sich bringt.

Prof. Dr. Christa Liedtke, Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut und Co-Vorsitzende der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 (wpn2030) begrüßt die Beschlüsse: "Die Maßnahmen sind ein hoffnungsvolles Signal der Bundesregierung, da sie den Konsum und die Produktion jetzt ins Zentrum ihrer Nachhaltigkeits- und Klimapolitik rücken und konsequent transformieren will. Dadurch wird das Ambitionsniveau auch deutlich angehoben." Allerdings brauche nachhaltiger Konsum auch eine klarere Ausrichtung auf eine zirkuläre Wirtschaftsweise. Zudem sind Suffizienz-Strategien weiterhin nicht ausreichend berücksichtigt und müssten daher integriert werden, führt die Wissenschaftlerin aus.
Das NPNK soll auch mit Indikatoren ausgestattet werden. Um tragfähige, transparente und verständliche Indikatoren zu erarbeiten, müsse die Politik, Wissenschaft und Gesellschaft nun den Dialog aufnehmen, denn: "Die Transformation von Konsum und Produktion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe", betont Liedtke.


Further information

Links

Cookie Settings

Cookies help us to constantly improve the website for you. By clicking on the "Allow cookies" button, you agree to the use of cookies. For further information on the use of cookies or to change your settings, please click on More about the use and rejection of cookies.