Im Dezember 2019 präsentierte Ursula von der Leyen den European Green Deal, mit dem die Europäische Union (EU) bis 2050 klimaneutral werden soll. Der Green Deal umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die die CO2-Emissionen reduzieren sollen. Die Strategien und Maßnahmen des Green Deals werden aber voraussichtlich zu konkurrierenden Deutungen und zahlreichen Konflikten führen. Einerseits hat sich die EU auf wirtschaftliches Wachstum verpflichtet, andererseits auf die Achtung der europäischen Umweltziele, insbesondere das Ziel, die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten. Ist das zu vereinbaren? Lässt sich wirtschaftliches Wachstum von der Ressourcennutzung entkoppeln?
Der Frage "Wie grün ist der europäische Green Deal?" widmen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bei den diesjährigen Toblacher Gesprächen. Die Tagung wird den Green Deal und die Maßnahmen gegen den Klimawandel kritisch hinterfragen und mögliche Lösungsansätze diskutieren. Die 32. Toblacher Gespräche finden vom 1. bis zum 3. Oktober 2021 in Südtirol im Oberen Pustertal als Präsenzveranstaltung statt.
An der Nahtstelle zwischen zwei Kulturen haben die Toblacher Gespräche von 1985 bis 1999 und von 2005 bis 2007 unter Leitung von Hans Glauber entscheidende Umweltthemen aufgegriffen. Die jährlichen Gespräche wurden zu einer renommierten Denkwerkstatt für die ökologische Wende im alpinen Raum und darüber hinaus. Nach dem Tod von Hans Glauber im Jahr 2008 übernahm Wolfgang Sachs, Senior Researcher am Wuppertal Institut, die Aufgabe des Kurators. Seit 2010 betreuen Wolfgang Sachs und Karl-Ludwig Schibel gemeinsam die Gespräche.
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