Mit Wasserstoff zur Klimaneutralität

Wissenschaftstagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien zeichnet den Weg von der Forschung in die Anwendung

  • News 10.11.2021

Damit grüner Wasserstoff seine Aufgaben im künftigen Energiesystem erfüllen kann, müssen viele strukturelle Änderungen jetzt beschlossen und angegangen werden. Sowohl die Erzeugungskapazitäten als auch die Anwendungstechnologien müssen eine ambitionierte Skalierung durchlaufen, um eine schnelle Marktdiffusion zu ermöglichen. In der energieintensiven Industrie muss wegen der langen Investitionszyklen und der notwendigen Lernphasen bei der technischen Umsetzung jetzt mit der Umstellung auf Technologien begonnen werden, die mit Wasserstoff kompatibel sind. Damit ausreichend große Mengen Wasserstoff produziert und bereitgestellt werden können, ist ein erheblich schnellerer Ausbau der erneuerbaren Elektrizitätserzeugung, aber auch der Stromnetze und der Wasserstoffinfrastruktur unmittelbar auf den Weg zu bringen. Ebenso sind heute Maßnahmen zu ergreifen, die die Voraussetzungen für einen breiteren Einsatz von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen im Verkehr schaffen. Und nicht zuletzt müssen auch die Weichen für den Import von grünem Wasserstoff und synthetischen Folgeprodukten gestellt werden.

In der aktuellen Debatte zur Energiewende richten sich große Hoffnungen auf grünen Wasserstoff, da dieser auf vielfältige Weise zur Klimaneutralität beitragen kann. Die Jahrestagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) am 10. und 11. November 2021 in Berlin zeigt, welche Fragen jetzt gelöst werden müssen, damit Wasserstoff tatsächlich eine tragende Säule im künftigen Energiesystem werden kann.

Energieforschung als Schlüssel zu einer nachhaltigen Wasserstoffnutzung

Nur mit einer starken und konzertierten Energieforschung wird es den Akteuren in Deutschland und Europa gelingen, in einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft eine führende Rolle im internationalen Wettbewerb einzunehmen und Wertschöpfung hierzulande zu generieren. Die Bereitstellung effizienter, sicherer, großtechnisch skalierbarer und kostengünstiger Anlagentechnik für die Erzeugung von erneuerbarem Strom, Wasserstoff und synthetischen Folgeprodukten bilden dabei wesentliche Schwerpunkte. Ebenso wichtig sind Untersuchungen, die aufzeigen wie eine nachhaltige Systemtransformation mit grünem Wasserstoff im Zeitverlauf am besten gelingen und wie sie durch die Politik entsprechend angereizt und reguliert werden kann.

Vortragsteams bündeln die Kompetenzen im Verbund

Alle Vorträge der Tagung werden von Teams aus den Mitgliedseinrichtungen des FVEE gemeinsam vorbereitet, um die verschiedenen Kompetenzen im Forschungsverbund zu nutzen. Das Wuppertal Institut ist seit Anfang Januar 2012 Mitglied des FVEE. Clemens Schneider, Senior Researcher im Forschungsbereich Sektoren und Technologien am Wuppertal Institut, wird am zweiten Veranstaltungstag ab 14:45 Uhr einen Vortrag zum Thema "Kurzfristige Einsatzpotenziale und langfristige Bedarfe für grünen Wasserstoff in der Industrie" halten. An der Veranstaltung sind zudem weitere Forschende aus dem Wuppertal Institut mit Beiträgen vertreten.


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