Ausgezeichnet: Lebenswerte Straßenräume der Zukunft

Planungen des Projekts LesSON II gewinnen beim Landeswettbewerb "Zukunft Stadtraum" und werden fortgesetzt

  • News 14.03.2022

Wie sehen lebenswerte Quartiere und deren Straßen aus? Und wie gelingt der Umbau vor Ort konkret? Das haben Forschende des Wuppertal Instituts, von Emschergenossenschaft/Lippeverband sowie des Stadtplanungsbüros MUST Stadtbau GmbH innerhalb des Projekts "Lebenswerte Straßen, Orte und Nachbarschaften" – kurz LesSON I/II untersucht. Gefördert wurde das Vorhaben vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel von LesSON war es gleichermaßen ambitionierte wie gesellschaftlich tragfähige Planungen zum Straßenumbau in den Partnerstädten Gelsenkirchen und Dortmund zu entwickeln. Gemeinsam mit den beiden Stadtverwaltungen, der Kommunalpolitik und der Zivilgesellschaft diskutierten und entwickelten die Forschenden seit Sommer 2020 Lösungen für den "Neuen Graben" (Dortmund) und die "Lothringer Straße" (Gelsenkirchen). Die entstandenen Planungen zeigen, wie sich die Straßen verändern müssen, damit sie den Folgen des Klimawandels gerecht werden, die Verkehrswende voranbringen und die Straßenräume zu einem lebenswerten Ort umgestalten, an dem sich alle gerne aufhalten.

Beide Städte haben sich mit den Forschungsergebnissen beim Landeswettbewerb "Zukunft Stadtraum" des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen beworben. Nun stehen nun die Gewinner fest. Die Jury prämierte insgesamt acht Einreichungen – darunter auch die des "Neuen Graben" und der "Lothringer Straße". Beide Städte können in den kommenden Monaten auf Grundlage der Prämierung einen Städtebauförderantrag stellen. Das ebnet den Weg dafür, dass die im Sommer 2020 entstandene Idee einer "Lebenswerte Straße" in einigen Jahren Wirklichkeit werden kann.

Dr. Steven März, Senior Researcher im Forschungsbereich Stadtwandel am Wuppertal Institut und Leiter des Forschungsprojektes LesSON, freut sich sehr über den Erfolg: "Die Jury hat mit ihrer Auswahl wahrlich Mut bewiesen und zwei Entwürfe ausgezeichnet, die den Straßenraum konsequent neu aufteilen, indem sie den öffentlich nutzbaren Raum für den motorisierten Individualverkehr deutlich verkleinern." Dr. Daniela Falter von der Emschergenossenschaft freut sich vor allem darüber, dass "wir uns gemeinsam mit der Zukunftsinitiative Klima.Werk an diesem Projekt beteiligen konnten und mit der Umsetzung der 'Lebenswerten Straße' die Zusammengehörigkeit von Klimaanpassung und Mobilitätswende aufgezeigt werden kann." Robert Broesi, Geschäftsführer von MUST Städtebau, ist vor allem davon begeistert, dass nun eine klare Umsetzungsperspektive besteht: "Uns hat das Projekt von Anfang an gereizt, weil wir kein Konzept, sondern eine umsetzungsreife Planung für eine lebenswerte Straße erstellen wollten. Dass die Planungen nun Realität werden können, freut uns sehr."

Weiterführende Informationen zum Projekt und zur Auszeichnung sind in den nachfolgenden Links zu finden.


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